Um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen will der neue Blackberry-Chef John Chen künftig wieder verstärkt auf Business-Phones mit vollwertiger Hardware-Tastatur setzen.
Nach einem turbulenten Jahr 2013 inklusive der Absage an einen Verkauf sucht der angeschlagene TK-Hersteller Blackberry sein Heil nun in der Flucht zurück. In einem Interview mit der amerikanischen Nachrichtenagentur Bloomberg kündigte der das Unternehmen erst seit November führende Blackberry-CEO John Chen an, man werde sich in Zukunft wieder voll auf die beiden Erfolgsfaktoren aus einer besseren Vergangenheit besinnen: Business-Kunden und Voll-Tastaturen. Er persönlich möge Tastaturen an Telefonen sehr und halte es für den Erfolg seines Unternehmens für wichtiger, dass in Zukunft die meisten Modelle wieder mit einer QWERTZ-Tastatur ausgestattet seien, als mit einem Touch-Screen, so Chen. Mit dieser Ankündigung läutet Chen die Abkehr von der gerade erst mit neuen Produkten wie dem Z10 und Z30 ausgerollten Touchscreen-Strategie an. Während »Keys« also in Zukunft wieder die Hauptrolle bei Blackberry spielen sollen, wurde die Kreativdirektorin Alicia Keys wieder gefeuert.
Diese Kehrtwende kann gleichzeitig als Eingeständnis gewertet werden, dass Blackberry selbst keine Chance mehr sieht, wie ursprünglich erhofft im Consumer-Markt gegen die starke Konkurrenz wie Samsung und Apple zu bestehen. Stattdessen soll jetzt versucht werden, auch die Business-Märkte in aufstrebenden Märkten und Schwellenländern zu erobern. Laut Chen wurde dazu bereits ein entsprechender Vertrag mit Foxconn geschlossen. Der chinesische Auftragsfertiger soll nicht nur die Produktion sondern gleich auch das Design einiger neuer Modelle übernehmen. Chen hofft so, neue Modelle schneller und günstiger auf diese Märkte bringen zu können.