Erster Konzern reagiert auf Votum

Brexit: Vodafone zieht es nach Brüssel

29. Juni 2016, 13:59 Uhr | Peter Tischer

Vodafone reagiert auf des Ausstieg Großbritanniens aus der EU und prüft seinen eigenen Brexit mit Verlegung der Zentrale nach Brüssel.

Viele Experten hatten vor abwandernden Unternehmen gewarnt, falls die Briten für einen Ausstieg aus der Europäischen Union votieren — nun ist es soweit. Laut einem Bericht des Nachrichtensenders BBC erwägt Vodafone, seinen Hauptsitz von London nach Brüssel umzuziehen. Der Konzern plant demnach, so schnell wie möglich seine Bilanzen umzustellen und alle Gewinne in Euro statt wie bisher in britischen Pfund auszuweisen. Aktuell würden zudem die Machbarkeit sowie Kosten für eine Verlegung der Zentrale geprüft. Bitter für Englands Hauptstadt, die mehrheitlich gegen den Brexit gestimmt hatte.

Man sei entschlossen, sich nicht zum Brexit-Spielball machen zu lassen und wolle im Sinne aller Anleger und Kunden die beste wirtschaftliche Lösung finden. Eben diese Wirtschaftlichkeit ist für Vodafone nur in einem europäischen Binnenmarkt mit seiner Freizügigkeit möglich. Zwar betonte man beim Telekommunikationskonzern, keine übereilige Entscheidung treffen zu wollen, doch auch bei den Umsätzen, die im restlichen Europa fünfmal so hoch ausfallen wie im Heimatmarkt Großbritannien, spricht alles für einen Umzug.

Mit dem Umzug der Hauptzentrale stehen in den zwei großen englischen Niederlassungen London und Newbury insgesamt 13.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Allerdings machte der Konzern bislang auch keine Angaben zu Auswirkungen des möglichen Umzugs auf seine Beschäftigten


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