Auch 2012 reitet die Cloud weiter auf der Erfolgswelle. Doch sie teilt das Schicksal vieler Erfolgreicher: Kritische Stimmen bleiben nicht aus – vor allem in punkto Sicherheit und Verfügbarkeit. Jeder Marktteilnehmer kann jedoch seinen Beitrag leisten, die Risiken von Wolkendiensten kalkulierbar zu machen, so die Meinung von Peter Knapp, Geschäftsführer bei Interxion Deutschland.
Ein Kommentar von Peter Knapp, Geschäftsführer bei Interxion Deutschland
Cloud-Service-Provider greifen zu Betrieb und zur Veredelung ihrer geschäftskritischen Schnittstellen auf die Dienste von Carrier-neutralen Rechenzentren zurück. Deren Angebote unterstützen sie dabei, vorab die in Service-Level-Agreements definierten Anforderungen gegenüber den Kunden abzudecken. Dies betrifft vor allem die Hochverfügbarkeit, Konnektivität, Ausfallsicherheit und physikalische Sicherheit der Daten und Dienste.
In Carrier-neutralen Rechenzentren treffen die Betreiber von Telekommunikationsnetzen, Internetaustauschknoten, Internet-Service-Provider und Content-Delivery-Networks aufeinander. Durch ein solches Ökosystem ist nicht nur geringe Latenz beim Datenaustausch sichergestellt, sondern auch die hohe Verfügbarkeit der Daten und Applikationen. So sind trotz Ausfall eines Carriers oder einer Netzwerkverbindung Alternativen ad hoc verfügbar und die Sicherheit der Kundendaten ist gewährleistet. Dies gilt sowohl für Community-Clouds als auch für Private-Clouds. Eine Abgrenzung ist auf Wunsch auch physisch in Form von Cabinets und Cages im Rechenzentrum möglich.
Stromversorgung und Gebäudesicherheit sind weitere kritische Faktoren. Cloud-taugliche Rechenzentren stellen unter anderem eine unterbrechungsfreie Stromversorgung mit redundanten Netzersatzanlagen zur Verfügung. Dies gilt ebenso für den Betrieb moderner Brandschutzvorrichtungen und Klimaanlagen. Eine ausgefeilte Zutrittskontrolle mit einer Kombination aus Schlüsselkarten, biometrischen Zugangssystemen in Verbindung mit Personenvereinzelungsanlagen und Kameraüberwachung verhindert zudem das Eindringen Unbefugter und eine Manipulation der kundeneigenen IT-Systeme. Neben lokalen Zertifizierungen, wie dem PCI-DSS-Standard in Frankfurt, sorgen bei Interxion zudem europaweite Zertifizierungen nach dem internationalen Business-Continuity-Standard BS 25999 sowie nach ISO 27001 für Sicherheit bei der Nutzung.