Echtzeitverarbeitung

CeBIT: Telekom zeigt IoT-Anwendungen

13. März 2016, 16:42 Uhr | Folker Lück
© Deutsche Telekom

Ein zentrales Thema der Deutschen Telekom ist auf der CeBIT 2016 das Thema Internet of Things (IoT). Der Konzern stellt Narrow Band Internet of Things (NB-IoT) vor, eine mobilfunkgestützte IoT-Technologie.

Wer wettbewerbsfähig bleiben will, muss Geschäftsprozesse beschleunigen, Ausfallzeiten minimieren und Ressourcen optimal nutzen. Auf der CeBIT 2016 zeigt der Konzern am Beispiel der Lebensmittelindustrie, wie massiv moderne IT Industrieprozesse verändert. »In Zukunft dreht sich alles um die Echtzeitverarbeitung immer dichterer Datenströme aus verschiedenen Quellen«, sagt Anette Bronder, Geschäftsführerin Digital Division der T-Systems. »Schnelle Netze, intelligente Datenanalyse-Tools und sichere Cloud-Plattformen sind der Schlüssel dazu«.

Die Digitalisierung beginnt schon am Hafen, wo Lebensmittel oder Saatgut in vernetzten Containern ankommen. Über GPS-Technologie teilen sie dem Hafenbetreiber in Echtzeit ihre Position mit, gleichzeitig messen Sensoren die Position, Beschleunigung, Erschütterung oder Öffnung des Containers. So lässt sich die Qualität der Ware jederzeit prüfen und Logistikprozesse an Umschlagplätzen optimieren. Nicht alle LKW und Container haben Kommunikationsmodule an Bord – hier kommen die »Smart Lights« zum Einsatz: Mit Sensoren ausgestattete Straßenlaternen registrieren nicht digitalisierte LKW auf dem Hafengelände und melden sie beim Disponenten an. Der hat nun den Gesamtüberblick und weist allen LKW Routen, Fahrtzeiten oder freie Parkplätze zu. So lassen sich Stau und Wartezeiten vermeiden und das Saatgut termingerecht abliefern.

Auf dem Feld angekommen helfen Ackersensoren, den richtigen Zeitpunkt fürs Säen, Düngen und Wässern zu finden. Die Sensoren erfassen relevante Umgebungsinformationen, wie Sonnenscheindauer oder Feuchtigkeit des Bodens bis zu 40cm in der Tiefe, und senden sie in Echtzeit in die Cloud. Dort werden die Daten unmittelbar verarbeitet und zurück an Landwirt und GPS-gesteuerte Maschinen gesendet, die teilautomatisiert und zentimetergenau reagieren. Kein Quadratmeter wird doppelt bearbeitet. Der Landwirt spart Ressourcen und Arbeitszeit. Die Technik schützt auch die Tierwelt: Drohnen mit Wärmekameras spüren Rehe oder Hasen im Feld auf und warnen, bevor Tiere und damit auch die Ernte zu Schaden kommen.

Im nächsten Schritt geht es um die Verarbeitung der Ernte in der Fabrik. Hier darf die Kühl- oder Wärmekette nicht unterbrochen werden, sonst sind unter Umständen ganze Lebensmittelchargen unbrauchbar. Lösungen zur vorbeugenden Wartung (Predictive Maintenance), sorgen dafür, dass Maschinen ihre Zustandsdaten permanent übermitteln, so dass sich Wartungsintervalle nachhalten und Unregelmäßigkeiten schnell erkennen lassen. Von der Fabrik geht es in die Großküche, wo frische Lebensmittel zu einem fertigen Gericht verarbeitet werden, das der Caterer an Kindergärten oder Seniorenheime liefert. Dabei muss er darauf achten, dass die Temperatur eines warmen Essens 68 Grad nicht unterschreitet, sonst besteht Keimgefahr. Intelligente Transportbehälter helfen, die Temperatur zu überwachen und heizen bei Bedarf nach.


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