Auch die beste Verarbeitungskette kann nicht verhindern, dass Reste oder Zwischenabfälle im Müll landen. Und beim Entsorger besteht ebenfalls Digitalisierungspotential: Mit Sensoren ausgestattete Mülltonnen erkennen ihren Füllstand und melden sich bei ihrem Entsorger, wenn sie voll sind. Sind alle Tonnen in einem Gebiet mit der Technik ausgestattet, lassen sich die Routen der Müllabfuhr optimieren – das spart Sprit, Arbeitszeit und Geld. Anwohner zahlen nur für tatsächlich durchgeführte Leerungen.
Die Tonnen kommunizieren im Narrow Band Internet of Things (NB-IoT), einer mobilfunkgestützten IoT-Technologie. NB-IoT bietet eine breite Palette an Vorteilen für IoT-Anwendungen, wie niedrige Datenraten, lange Akkulaufzeiten und lange unbeaufsichtigte Betriebszeiten.
Als erstes Kommunikationsunternehmen hat die Telekom ihr Netz fit für das NB-IoT gemacht. Ende 2015 startete der Konzern mit dem Partner Huawei einen Feldversuch, um die Leistungsfähigkeit der IoT-Technologie zu beweisen. Dabei wurden die Basisstationen des Netzes über Software-Upgrades NB-IoT-kompatibel gemacht. NB-IoT ermöglicht den Netzbetrieb in einem Spektrum von nur 200 kHz und erzielt einen Versorgungsgewinn von 20 dB im Vergleich zu bestehenden mobilfunkgestützten Lösungen.
Die Telekom will Standards für das Internet der Dinge vorantreiben und arbeitet dazu eng mit Partnern in Industriekonsortien zusammen, wie dem 3rd Generation Partnership Project oder der GSM Association. Auch mit Mobilfunk- und Festnetzallianzen wie »ngena« (Next Generation Enterprise Network Alliance) und Freemove bereitet die Telekom den Weg für eine länderübergreifende Netzversorgung, die die Bedarfe der digitalen Welt von morgen deckt. Zudem arbeitet der Konzern mit Hochdruck am neuen Mobilfunkstandard 5G, der 2020 für erste Netzabschnitte bereitstehen soll.