Check Point hat eine Sicherheitslücke im Facebook Messenger entdeckt, die sowohl Online- als auch die mobile App betrifft. Durch den Missbrauch dieser Schwachstelle ist es möglich, versandte Nachrichten, Fotos, Dateien, Links und vieles mehr zu manipulieren oder zu entfernen.
Der Schwachpunkt liegt in den Kennungsparametern der einzelnen Nachrichten. Diese „message_id” kann durch Angreifer über einen Proxy ausgelesen und gespeichert werden. Sobald der Angreifer die Nachrichten-ID gefunden hat, kann er den Inhalt der Nachricht austauschen und ihn zu den Facebook-Servern schicken. Der Inhalt wird verändert, ohne eine Push-Nachricht an den PC oder das Mobilgerät der Nutzer zu senden.
„Angreifer, die diese Schwachstelle ausnutzen, könnten einen kompletten Chat-Thread verändern, ohne dass das Opfer es merkt. Und was noch schlimmer ist, der Hacker könnte Automatisierungstechniken einführen, um Sicherheitsmaßnahmen dauerhaft überlisten und langfristige Chat-Änderungen vornehmen zu können“, sagt Oded Vanunu, Leiter Products Vulnerability Research bei Check Point.
Diese Systeme könnten aufgrund der wesentlichen Rolle, die Facebook weltweit bei Aktivitäten im Alltag spielt, gravierende Auswirkungen auf die Nutzer haben. Viele User greifen für ihre persönlichen und geschäftlichen Kommunikationen auf Facebook zurück, was diese Art Schwachstelle für Angreifer sehr attraktiv macht.
Die Sicherheitslücke wurde dem Facebook Security-Team Anfang dieses Monats vollständig offengelegt und ist mittlerweile gepatched wurden.