Dieser Erfolg und das Wachstum des mobilen Marktes ziehen jetzt weitere Hersteller aus China in den Westen. So hat kürzlich das in Europa weitestgehend unbekannte Unternehmen Oppo einen Online-Shop gelauncht, über den das von Kritikern gelobte Modell »Find 5« erhältlich ist. Das Smartphone ist ein High End-Gerät und kann sich mit der hochwertigen technischen Ausstattung auch neben Flaggschiff-Produkten wie dem Galaxy S4 von Samsung, dem HTC One und dem iPhone 5 von Apple sehen lassen. Die verschiedenen chinesischen Hersteller bedienen also mittlerweile nicht mehr nur ein bestimmtes Segment, sondern stoßen an die technische Spitze vor, die bisher von etablierten Platzhirschen gehalten wird.
Neben spezialisierten Smartphone-Herstellern drängen aber auch große IT-Unternehmen auf den mobilen Markt in den USA und Mitteleuropa. Lenovo, laut IDC und Gartner derzeit die Nummer zwei unter den PC-Produzenten, will auch im Smartphone-Geschäft zu einem Konkurrenten für die weltweiten Spitzenreiter Samsung und Apple aufsteigen. Im Heimatland China ist Lenovo derzeit schon auf dem zweiten Platz bei den Marktanteilen. Laut den Zahlen des vierten Finanzquartals sind die Verkäufe vom Smartphones um 206 Prozent angestiegen und die »Mobile Internet Digital Home«-Sparte macht mittlerweile neun Prozent des kompletten Unternehmens aus. Derzeit ist Lenovo aber lediglich im asiatischen Raum und in Russland mit seinen mobilen Produkten präsent. Jetzt will der Hersteller aber auch den westlichen Markt adressieren, um die großen Wachstumschancen zu nutzen und den Schwerpunkt vom PC-Geschäft weg zu verlagern. Die USA soll bei diesen Plänen die Priorität haben, Europa wird laut dem Unternehmen aber mit Sicherheit folgen. Ein konkretes Datum für die Umsetzung der Expansion hat Lenovo allerdings noch nicht genannt.