Cyberversicherungen

Cyberrisiken gemeinschaftlich minimieren

9. April 2019, 8:54 Uhr | Autor: Ole Sieverding / Redaktion: Axel Pomper

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Sophos-Kommentar: 50 Millionen Gründe für besseren Datenschutz

Michael Veit, Sophos
Michael Veit ist Technology Evangelist bei Sophos.
© Sophos

Spätestens seit dem 21. Januar 2019 dürfte die Zeit des Abwartens und Hoffens für viele Unternehmen vorbei sein. Im ersten halben Jahr nach der Scharfschaltung der DSGVO im Mai 2018 wurde erst eine Handvoll an Strafen wegen Verstößen gegen die Verordnung verhängt und die Höhe der Bußgelder war in den meisten Fällen eher als homöopathisch denn abschreckend einzustufen. Die Ausnahme war eine Strafe gegen ein portugiesisches Krankenhaus in Höhe von 400.000 Euro, das vorsätzlich Zugriffe auf Patientendaten zugelassen hatte.

Die jetzt gegen Google in Frankreich verhängte Strafe in Höhe von 50 Millionen Euro ist aus zwei Gründen bemerkenswert. Erstens aufgrund der absoluten Höhe – wobei dieser Betrag, realistisch gesehen, Google nicht wehtun wird. Zweitens aber aufgrund der Begründung, dass es sich in diesem Fall nicht um schlecht geschützte Daten oder unerlaubte Datensammlung handelt. Es geht darum, dass es Google dem Benutzer zu umständlich gestaltet, die über ihn gespeicherten Informationen einzusehen und die Zustimmung zu personalisierter Werbung unverständlich formuliert ist. Dieses Urteil ist eine Ohrfeige für Google und eine Warnung an die Facebooks, Amazons und Apples der Welt, die sonst so bemüht sind, das Benutzererlebnis auf ihren Plattformen so einfach und reibungslos wie möglich zu gestalten. Beim Thema Datenschutz wird der Anwender hingegen mit verschachtelten und komplizierten Formulierungen verwirrt und auf eine Click-Schnitzeljagd geschickt.

Die Ansage an Unternehmen ist klar: Wer bisher hoffte, dass “nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird” und bei der Umsetzung der Vorgaben der DSGVO auf der Bremse stand, der hat sich verkalkuliert. Und wer bisher geglaubt hat, den Anwender ungestraft für dumm verkaufen zu können, hat hoffentlich den Schuss gehört.

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