Security 2014

Das kommt auf uns zu

17. Dezember 2013, 16:06 Uhr | Quelle: Kaspersky Lab

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Drohende Zerschlagung des Internets

In Folge der Enthüllungen von Edward Snowden werden in einzelnen Ländern neue Regelungen hinsichtlich der Nutzung ausländischer IT-Dienstleistungen diskutiert. Möglichst kein Byte an Informationen soll die nationalen Netze verlassen.

„Die Zerschlagung des Internets in nationale Teilnetze hat schon begonnen“, erklärt Alexander Gostev, Chief Security Expert, Global Research & Analysis Team bei Kaspersky Lab. „Dieser Trend wird sich weiter verstärken und neue Regelungen werden unweigerlich auch in technischen Verordnungen umgesetzt. Als nächsten Schritt erwarten wir aller Voraussicht nach Versuche, den Zugriff auf inländische Daten vom Ausland aus zu limitieren. Das könnte an einem bestimmten Punkt zu einem Kollaps des Internets, so wie wir es heute kennen, führen. Übrig blieben nur Dutzende nationaler Netze und ein schattenhaftes Darknet, das dann das World Wide Web darstellt.“

Auswirkungen auf Internet-Dienstleister und Unternehmen

Auch viele bekannte Internet-Dienstleister haben bereits jetzt zusätzliche Maßnahmen angekündigt, um ihre Nutzerdaten zu schützen, zum Beispiel eine Verschlüsselung beim Transfer zwischen ihren eigenen Servern. Weitere dieser Maßnahmen dürften folgen, und werden wahrscheinlich für Kunden zukünftig ein Schlüsselkriterium bei der Auswahl eines Anbieters sein.

Cloud-Dienstleister sollten sich 2014 darauf einstellen, dass ihre Mitarbeiter verstärkt ins Visier von Cyberkriminellen geraten, die sich so Zugang zu den riesigen Datenvolumina verschaffen wollen. Der einzelne Mitarbeiter wird als schwächstes Glied in der „Sicherheitskette“ angesehen. Ein weiterer Trend geht in Richtung zielgerichteter Datenmanipulationen in der Cloud, etwa um Desinformationskampagnen zu starten.

Auch Software-Hersteller und -Entwickler sollten sich in Acht nehmen. Haben Cyberkriminelle erst einmal Zugriff auf den Quellcode von populären Spielen oder Apps, können sie leicht mögliche Schwachstellen im Code feststellen und ausnutzen. Haben sie Zugang zu den Quellen der Entwickler, lassen sich über die Modifizierung des Quellcodes leicht Backdoors einbauen.

Auch die von Regierungen ausgehende Ausspähung kann mit Wirtschaftsspionage gekoppelt sein. Bislang als sicher geglaubte ethische Schranken im Umgang mit Wettbewerbern wurden 2013 durchbrochen. Leider ist gezielte Cyberspionage inzwischen selbst zum Geschäft geworden und Cybersöldner lassen sich von Unternehmen anheuern, um in deren Auftrag maßgeschneiderte Spionageangriffe durchzuführen.

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