Gemeinsame Stellungnahme

Das sind die Folgen des Routerzwangs

22. Mai 2013, 12:07 Uhr | Ulrike Garlet

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Ende der Innovationen?

Michael Dopmeier, Leiter Indirekter Vertrieb Deutschland bei AVM
Michael Dopmeier, Leiter Indirekter Vertrieb Deutschland bei AVM

Auslöser für den Zusammenschluss der Hersteller, die im Markt teils Konkurrenten sind, war eine Antwort der Bundesnetzagentur auf die Beschwerde von rund 30 Verbrauchen über den Routerzwang. Der Verbraucherservice der Behörde argumentiert in der Stellungnahme, die Bundesnetzagentur habe »keine rechtliche Handhabe« gegen die Kopplung eines Vertrages an einen bestimmten Router.

DSL-Provider können somit ihre bestehende Praxis fortsetzen. Während Provider wie die Telekom oder 1&1 ihren Kunden in allen Tarifen die vollständigen Benutzerdaten zur Verfügung stellen, geben etwa Vodafone und Telefonica nur eine »Telefon-PIN« beziehungsweise einen »Modem-Installationscode« heraus, den der Nutzer zur Konfiguration des Anschlusses in die mitgelieferte Hardware eingibt. Dabei handelt es sich jedoch nicht um die vollständigen Benutzerdaten.

Die Folgen: Konsumenten verlieren die Möglichkeit, einen Router ihrer Wahl einzusetzen, ITK-Hersteller und der Handel einen wichtigen Absatzmarkt. Aber auch die Innovationsgeschwindigkeit im Markt dürfte langfristig gefährdet sein. »Die Vielfalt der Geräte auf dem Markt hat bisher zu guten Produkten, guten Preisen und zu einer hohen Innovationsrate geführt«, sagt Devolo-Manager Werner Fehn.

Genau diese Merkmale sehen viele Marktteilnehmer nun aber gefährdet. »Langfristig führt der Routerzwang zu einem Ausschluss an Innovationen, da es keinen Wettbewerb um das beste Endgerät mehr gibt«, befürchtet Michael Dopmeier, Leiter Indirekter Vertrieb Deutschland bei AVM.


  1. Das sind die Folgen des Routerzwangs
  2. Ende der Innovationen?
  3. Gefahr für die IT-Sicherheit
  4. Nachteile für Hersteller und Handel

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