Gemeinsame Stellungnahme

Das sind die Folgen des Routerzwangs

22. Mai 2013, 12:07 Uhr | Ulrike Garlet

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Nachteile für Hersteller und Handel

Für das eigene Geschäft befürchten die Hersteller starke negative Auswirkungen. »Letztlich behindert die Bundesnetzagentur auf diese Weise den technologischen Fortschritt und insbesondere die Entwicklungsmöglichkeiten für Qualitäts-Anbieter, die sich über Produktqualität, Sicherheitsniveau und Technologieführerschaft gegenüber günstigen Nachahmerprodukten behaupten wollen«, kritisiert Lancom-Chef Koenzen.

»Durch die aktuellen Eingriffe der Netzbetreiber werden ITK-Hersteller ihre Innovationen zukünftig nicht mehr problemlos auf dem Markt einführen können. Wir rechnen damit, dass jetzt die Netzbetreiber zu einer Normkontroll-Instanz aufsteigen und aus dieser Position die Hersteller und deren Produkte für ihr eigenes Angebot selektieren werden«, befürchtet auch AVM-Manager Dopmeier.

Doch auch für den Handel dürfte der Routerzwang drastische Folgen haben, denn das Geschäft mit hochwertigen Routern war bislang ein attraktiver Markt. »Dem Fachhandel wird die Chance genommen, durch individuelle Router-Bundels eigenständige Angebote und Dienstleistungen zu schaffen. Der Provider will 100prozentige Kundenbindung, der Händler soll nur noch Neukunden für möglichst wenig Provision ranschaffen«, kritisiert Hofmeir Media-Geschäftsführer Stefan Hofmeir. »Der ITK-Markt konnte in den vergangenen Jahren eine hohe Innovationsrate aufrechthalten. Davon profitierte der Handel enorm. Wird die Anschlussfreiheit für die Produkte jedoch eingeschränkt, werden viele Produkte unbrauchbar und dementsprechend zu unattraktiven Posten im Angebot der Händler«, warnt auch AVM-Manager Dopmeier.


  1. Das sind die Folgen des Routerzwangs
  2. Ende der Innovationen?
  3. Gefahr für die IT-Sicherheit
  4. Nachteile für Hersteller und Handel

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