Gemeinsame Stellungnahme

Das sind die Folgen des Routerzwangs

22. Mai 2013, 12:07 Uhr | Ulrike Garlet

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Gefahr für die IT-Sicherheit

Ralf Koenzen, Geschäfstführer von Lancom
Ralf Koenzen, Geschäfstführer von Lancom

Gefahr für die IT-Sicherheit

Neben Privatnutzern dürfte der Routerzwang auch für Unternehmenskunden negative Folgen haben. Der Petition haben sich deswegen auch Hersteller angeschlossen, die auf das Geschäft mit Business-Nutzern spezialisiert sind, wie etwa der Aachener Netzwerkspezialist Lancom. Eine wesentliche Gefahr sieht Lancom-Geschäftsführer Ralf Koenzen dabei für die IT-Sicherheit im deutschen Mittelstand: Da Unternehmen ihre Netzzugangstechnik nicht mehr selbst wählen dürften, könnten die gezwungen sein, Geräte mit niedrigerem Sicherheitsniveau einzusetzen. Auch Speziallösungen, wie beispielsweise Router für die Brandmeldetechnik oder Alarmübertragungstechnik mit entsprechender Zulassung, können nicht mehr eingesetzt werden. Damit wird auch in dieser Hinsicht das Schutzniveau gesenkt. »Die von den Providern üblicherweise mitgelieferten Consumer-Router bieten in der Regel nicht ansatzweise dasselbe Schutzniveau wie hochwertige Router. Damit konterkariert die Bundesnetzagentur die Pläne der Bundesregierung, das IT-Sicherheitsniveau in den deutschen Unternehmen anheben zu wollen«, kritisiert Geschäftsführer Ralf Koenzen.

Ein weiterer Kritikpunkt, den Koenzen anführt, ist die möglicherweise nicht ausreichende Ausfallsicherheit: Kunden, für die Hochverfügbarkeit geschäftskritisch ist, können Router nicht mehr entsprechend ihrem Bedürfnis nach Verbindungs-Verfügbarkeit auswählen.


  1. Das sind die Folgen des Routerzwangs
  2. Ende der Innovationen?
  3. Gefahr für die IT-Sicherheit
  4. Nachteile für Hersteller und Handel

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