Etwas vorsichtiger ist hier schon der Ansatz des deutschen Herstellers Trekstor. Der setzt bei der Realisierung seines »Winphone 5.0« lieber gleich darauf, zunächst per Crowdfunding eine kritische Masse an Bestellungen zusammenzubekommen. Zumindest auf dem Papier ist das Gerät seinem britischen Konkurrenten klar überlegen. Als Prozessor kommt hier der Qualcomm Snapdragon 617 mit acht kernen und drei GByte RAM zum Einsatz, der auch bereits einige Mittelklassegeräte der Android-Welt zuverlässig antreibt. Zudem bietet das Trekstor-Phone den doppelten Speicherplatz von 32 GByte und wartet ebenfalls mit einer Erweiterungsoption per microSD-Slot auf.
Auch Trekstor hat sich beim Display für eine HD-Auflösung auf fünf Zoll entschieden. Hier knipst die Hauptkamera allerdings mit 13 und die Frontkamera mit fünf Megapixeln. Neben LTE beherrscht das Winphone 5.0 auch schnelles ac-WLAN und Bluetooth 4.2. Während sich Wileyfox bei seinem Gerät mit Plastik zufrieden gibt, setzt Trekstor auf edles Aluminuim und Glas, wobei das Display von Gorilla Glas 3 geschützt wird. Für diese Leistungsdaten scheint der nur minimal höhere reguläre Endpreis von 249 Euro jedenfalls angemessen. Und auch der auf der IFA gewährte erste Eindruck des Prototypen heimste einiges Lob ein.
Dennoch hält sich das Interesse an dem potenziellen neuen Windows-Phone bislang arg in Grenzen. Von den für eine Produktion mindestens angepeilten 500.000 Euro wurden in den ersten zwei der vier Wochen auf Indiegogo gerade einmal knapp zehn Prozent erreicht, nur etwas mehr als 250 Unterstützer haben sich bislang gefunden. Statt Windows 10 Mobile neues Leben einzuhauchen, wird damit wohl auch das gut gemeinte Projekt aller Voraussicht nach letztlich am mangelnden Interesse für die Betriebssystem-Alternative scheitern – zumindest wenn nicht in letzter Sekunde doch noch ein Weihnachtswunder geschieht.