Sicherlich ist nicht die Leistungsfähigkeit der Angebote der Grund für die bislang mangelnde Kundenakzeptanz . Das gilt zumindest für den Downstream. So sind Bandbreiten in dieser Richtung von durchaus akzeptablen (bis zu) 2 MBit/s inzwischen Gang und Gäbe. Tatsächlich liegt die erzielte Übertragungs-Geschwindigkeit oft deutlich darunter, wie bei allen Funklösungen spielen Wettereinflüsse ein Rolle.
Ein Hemmschuh für die Entwicklung des Satelliten-basierten Breitbands war aber lange das Upload-Problem. Der zum Upload von Daten benötigte Rückkanal war deutlich schmalbandiger, da er über Festnetz oder Mobilfunk erfolgte. Auch wurden dadurch weitere Kosten fällig. Ein schmaler Upload wird beim Internet-Surfen aber zunehmend wichtiger, da Peer-to-Peer-Anwendungen immer populärer werden. Ein weiteres Problem bei Satelliten-Breitband sind zudem die relativ hohen Ping-Zeiten (Packet Internet Groper) von 400 bis 500 Millisekunden, welche die Performance zeitkritischer Anwendungen wie Gaming oder Voiceover IP beeinträchtigen.
Unter "Pingen" versteht man die Zeit, die eine Internet-Anwendung braucht, um auf eine Anfrage zu antworten. Ein weiteres, gravierendes Problem sind die oft hohen Hardware-Kosten für das CPE, das kundenseitige Equipment, das ein Teilnehmer benötigt. Er braucht vor allem eine Satelliten-Schüssel mit einem digitalen LNB (Low Noise Block Converter), um auf die vom (und bei manchen Lösungen zum) Satelliten gesendeten Signale zugreifen und sie entsprechend umsetzen zu können.
Die von den jeweiligen Diensteanbietern genutzten Satelliten werden dabei in aller Regel entweder von Astra oder Eutelsat betrieben. Für die Hardware sind meist schon mehrere hundert Euro fällig, die in Anbetracht der geringen Stückzahlen und im Gegensatz zum CPE im DSL-Markt nicht verbilligt abgegeben werden. Ansonsten sind die Kosten für Satelliten-Breitband aber mit DSL durchaus konkurrenzfähig, allerdings im Schnitt etwas weniger leistungsfähig.