Kroll Ontrack Studie

Datenverlust aus virtuellen Umgebungen

11. Oktober 2013, 13:37 Uhr | Quelle: Kroll Ontrack
Virtualisierungstools minimieren keinesfalls das Risiko von Datenverlust.
© fotolia.com

Eine aktuelle Umfrage von Kroll Ontrack, zeigt: Rund 80 Prozent der Unternehmen weltweit sind der Meinung, dass sie das Risiko eines Datenverlusts nicht beeinflussen oder sogar senken, wenn sie Daten in virtuellen Umgebungen speichern. Nichtsdestotrotz erlitten 40 Prozent der Firmen, die auf virtuelle Datenspeicherung setzen, im letzten Jahr einen Datenverlust.

Virtuelle Umgebungen finden sich immer häufiger in der Speicherstrategie von Unternehmen auf der ganzen Welt. So nutzen mittlerweile bereits 84 Prozent der befragten Unternehmen die Technik der virtuellen Datenspeicherung. Knapp ein Drittel haben sogar zwischen 75 und 100 Prozent ihrer Daten in virtuellen Umgebungen gespeichert. Während die Verbreitung virtueller Umgebungen wächst, ist die Häufigkeit von Datenverlusten in den letzten Jahren gesunken: Im Vergleich zum Jahr 2011 gingen virtuelle Datenverluste um 25 Prozent zurück. Trotzdem kam es in den vergangenen 12 Monaten noch bei 40 Prozent der Anwender zu einem Datenverlust. 

Datenverlust kann immer und überall passieren

In der Umfrage von Kroll Ontrack vertrat mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Unternehmen die Meinung, dass Virtualisierungstools das Risiko eines Datenverlusts minimieren. „Diese Annahme trifft jedoch nicht zu“, erläutert Peter Böhret, Managing Director, Kroll Ontrack Deutschland. „Virtuelle Umgebungen sind in keinerlei Hinsicht sicherer oder gar weniger stark von Datenverlusten betroffen als andere Speicherformen. Eine ganze Reihe von Gründen kann auch in virtuellen Umgebungen zu einem Datenverlust führen. Mögliche Ursachen sind beispielsweise ein korruptes Dateisystem, gelöschte virtuelle Maschinen, die Beschädigung eines internen virtuellen Laufwerks, der Ausfall des RAID-Systems oder anderer Speicher-/Server-Hardware und gelöschte oder beschädigte Dateien innerhalb der virtuellen Speicherumgebungen. Dabei sind die Auswirkungen häufig noch schwerwiegender als bei einer physischen Datenspeicherung, da das Datenvolumen in virtuellen Umgebungen meist deutlich größer ist.“

Außerdem hat die Umfrage gezeigt, dass nur 33 Prozent der Unternehmen ihre verlorenen Daten zu 100 Prozent wiederherstellen konnten, während 67 Prozent zumindest einen teilweisen Datenverlust hinnehmen mussten. 2011 waren noch mehr als die Hälfte (54 Prozent) der betroffenen Firmen in der Lage, ihre Daten vollständig zu retten. Es kam also zu weniger Datenverlusten, diese waren jedoch schwerwiegender als noch vor zwei Jahren.

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