Allerdings zeigen unsere und viele andere Studien folgenden interessanten Aspekt auf. Wenn Büroangestellte über das Thema Homeoffice befragt werden, denken sie instinktiv an die reguläre Arbeit, bei der sie den ganzen Tag vor dem heimischen Rechner sitzen. Während dies zweifelsohne stimmt, wird dabei übersehen, dass die Arbeit außerhalb der regulären Bürozeiten für viele Angestellte inzwischen ebenfalls zum Alltag gehört. Und oft finden diese Tätigkeiten nicht in einem mit dem Arbeitgeber vertraglich vereinbarten Rahmen statt – etwa wenn pflichtbewusste Mitarbeiter unerledigte Arbeit mit nach Hause nehmen, um sie Abends oder am Wochenende abzuarbeiten. Genau dieser Typus Angestellte, der scheinbar unsichtbar von den eigenen vier Wänden aus tätig ist, stellt ein Risiko für die Informationssicherheit des Unternehmens dar.
Natürlich sind die meisten dieser Angestellten äußerst fleißige und zuverlässige Mitarbeiter, die mit ihrem Verhalten beste Absichten für ihr Unternehmen verfolgen. Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass genau durch dieses Verhalten vertrauliche oder geschäftskritische Dokumente im Aktenkoffer die sichere Unternehmensumgebung verlassen, um dann ohne sicheren Zugang zum Unternehmensintranet oder das nötige IT-Equipment auf dem heimischen Rechner oder oftmals ungesicherten Tablet-PC bearbeitet zu werden. Zudem bringen Mitarbeiter immer öfter ihre eigenen Endgeräte in das Unternehmen mit - Stichwort BYOD (Bring your own Device). Im Gegensatz zu den regulär im Homeoffice tätigen Mitarbeitern, sind die Risiken für einen Datenverlust durch einen Cyberangriff hier nochmals um einiges höher. Vielen Privatrechnern oder Endgeräten fehlt eine ausreichende Sicherheitslösung, um sie vor Schadsoftware, Spam-Mails oder sonstigen Gefahren durch Cyberangriffe zu schützen.