Umfrage im Auftrag der Next Conference

Deutsche wünschen sich einen neuen digitalen Humanismus

10. August 2018, 10:55 Uhr |
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Die Digitalisierung verändert einfach alles – wie wir arbeiten, uns fortbewegen und nicht zuletzt, wie wir unsere Freizeit verbringen. Die Aussichten für eine rosige digitale Zukunft könnten kaum besser sein: Doch 62 Prozent der Deutschen vermissen den "Fokus Mensch" bei digitalen Technologien.

54 Prozent der Deutschen sind der festen Überzeugung, dass die Digitalisierung das Potenzial hat, das Leben der Menschen nachhaltig zu verbessern. Vor allem Männer (60 Prozent, Frauen: 47 Prozent) und junge Menschen (64 Prozent) glauben fest an die positive Kraft der Digitalisierung. Von einer lebenswerten digitalen Zukunft erwarten die Deutschen dabei vor allem ein hohes Maß an Menschlichkeit (31 Prozent), gefolgt von ethischen Werten wie Sicherheit (27 Prozent) und Freiheit (14 Prozent). Die digitale Praxis sieht nach Meinung der meisten Deutschen jedoch ein wenig anders aus: 62 Prozent von ihnen haben aktuell nicht den Eindruck, dass der Fokus bei der Entwicklung digitaler Technologien auf den Bedürfnissen der Menschen liegt. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die Civey im Auftrag der Next Conference 2018 unter mehr als 5.000 Internetnutzern in Deutschland durchgeführt hat.

Die Wenigsten sehen eine künftige Job-Bedrohung durch Roboter
Hinsichtlich des fehlenden Fokus auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Menschen glaubt knapp jeder zweite Deutsche (45 Prozent) nicht daran, dass die zunehmende Vernetzung technischer Geräte mit dem Internet (IoT) das Leben angenehmer machen wird. Insbesondere Frauen stehen der vernetzten Welt zwischen Smart Home und Connected Cars skeptisch gegenüber: Nur 29 Prozent von ihnen rechnen mit einem positiven Einfluss auf ihren Alltag (Männer: 41 Prozent). Angst um ihren Arbeitsplatz haben im Spannungsfeld von Mensch und Technologie jedoch die Wenigsten: 87 Prozent der Deutschen sind sich sicher, dass Maschinen auch in Zukunft allenfalls geringfügige Teile ihres Jobs erledigen können. Für mehr Menschlichkeit im digitalen Zeitalter ist nach Meinung der Deutschen ein gesamt-gesellschaftliches Umdenken nötig, das bereits bei den jüngsten Nutzern beginnt: 91 Prozent sehen in der digitalen Bildung und Erziehung einen zentralen Bereich, der bei der künftigen Gestaltung einer lebenswerten digitalen Zukunft eine wichtige Rolle spielen sollte.

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„Die aktuelle Civey-Umfrage macht sehr deutlich, dass wir bei all den rasanten Veränderungen der fortschreitenden Digitalisierung eines nicht vergessen dürfen: Im Mittelpunkt aller digitalen Lösungen sollte am Ende der Mensch stehen. Technologische Innovationen sollten nicht zum Selbstzweck entstehen, sondern um das Leben der Menschen zu verbessern“, erklärt Matthias Schrader, Next-Gründer und CEO von Sinner Schrader. „Viele Dinge werden heute einfach gemacht, weil sie technisch möglich sind. Dabei gerät der eigentliche Adressat der digitalen Innovation, der Mensch, häufig ins Hintertreffen. Und genau das ist der Knackpunkt. Was wir brauchen, ist ein feines Gespür dafür, wie digitale Angebote dem Menschen einen wahren Mehrwert bieten. Wie wir den Menschen wieder in den Fokus der Entwicklung digitaler Lösungen rücken und damit die Probleme in der Digitalwirtschaft lösen können, diskutieren wir am 20. und 21. September auf der Next Conference 2018“, ergänzt Volker Martens, Mitveranstalter der Next und Vorstand von Faktor 3.

Die repräsentative Umfrage wurde vom Meinungsforschungsunternehmen Civey im Zeitraum vom 9.7. bis 26.7.2018 unter 5.026 Befragten durchgeführt.


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