Der Index weist nicht nur den Digitalisierungsgrad für Gesamtdeutschland aus, sondern auch für jedes einzelne Bundesland. Drei Bundesländer liegen aktuell über dem Bundesdurchschnitt von 51,2 Punkten: Nordrhein-Westfalen mit 57,7 Punkten, Bremen mit 52,8 Punkten und Schleswig-Holstein mit 52,3 Punkten. Bayern und Hessen erreichen mit 51,2 Punkten exakt den Bundesdurchschnitt und liegen gemeinsam auf dem vierten Platz. Elf Bundesländer bleiben unter dem Wert des Deutschland-Index. Schlusslichter sind Mecklenburg-Vorpommern mit 44,1 Punkten und Sachsen-Anhalt mit 40,5 Punkten.
Bayern exakt auf Bundesniveau
Bayern liegt mit 51,2 Punkten genau auf dem Bundesniveau und hat damit einen mittleren Digitalisierungsgrad erreicht. Im Bereich des „Digitalen Zugangs“ liegt das Land mit einem Indexwert von 55,1 Punkten sogar über dem Deutschland-Index von 54,2 Punkten. Die bayerischen Bürgerinnen und Bürger nutzen dabei zwar leicht überdurchschnittlich das mobile Internet, die bayerischen Privathaushalte haben dagegen aber eine leicht unterdurchschnittliche Geräte-Ausstattung im Vergleich zu Gesamtdeutschland. Bei der „Digitalen Kompetenz“ erreicht Bayern 50,2 Punkte und liegt nahezu gleichauf mit dem bundesdeutschen Wert von 50,3 Punkten. Das Wissen der Befragten in Bezug auf digitale Themen und ihre Medienkompetenz bewegt sich also ebenfalls auf einem mittleren Niveau. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der „Digitalen Nutzung“: Bayern liegt hier mit 40,0 Punkten nah am bundesdeutschen Ergebnis von 40,3 Punkten. „Unsere Aktivitäten bzw. zielgruppenspezifischen Maßnahmen wie etwa das Projekt ‚Digitales Bildungsnetz Bayern‘ oder das Breitbandförderprogramm sollen in den nächsten Jahren wesentliche Entwicklungsschübe geben, um die digitale Souveränität und die Zugangsvoraussetzungen unserer Bürger weiter zu optimieren. Dies halte ich für eine der vordringlichsten politischen Zielsetzungen, um unsere Gesellschaft fit im Umgang mit digitalen Medien zu machen und so weiter eine innovative Triebfeder für den Wirtschaftsstandort Bayern zu gewährleisten“, sagt der Beauftragte für Informations- und Kommunikationstechnik der Bayerischen Staatsregierung Franz Josef Pschierer.
Saarländer noch immer zurückhaltend bei der Internetnutzung
Das Saarland weist mit einem Indexwert von 48,0 Punkten einen mittleren Digitalisierungsgrad auf und liegt im Bundesländervergleich auf dem zehnten Platz. Der Abstand zum Bundesdurchschnitt beträgt derzeit 3,2 Punkte. Bei allen vier Säulen liegt das Saarland unter dem Bundesdurchschnitt: Mit einem Indexwert von 50,8 Punkten beim „Digitalen Zugang“ liegt das Saarland auf einem mittleren Niveau. Mit 36,0 Punkten im Bereich der „Digitalen Nutzung“ ist das Saarland aktuell nahe am unteren Drittel der Indexskala. Eine Besonderheit ist die überdurchschnittliche Affinität der Saarländer gegenüber Sozialen Netzwerken sowie Foren und Blogs. Mit einem Wert von 52,3 Punkten bei der „Digitalen Offenheit“ bestätigt sich, dass die Bürger im Saarland digitalen Themen grundsätzlich offen gegenüberstehen. „Für die Zukunft wünsche ich mir, dass noch mehr Saarländerinnen und Saarländer das Internet für sich entdecken. Zahlreiche Initiativen, unter ihnen ‚Onlinerland Saar‘, arbeiten engagiert darauf hin, die eher zurückhaltenden Internetnutzer gezielt anzusprechen, ihnen die entsprechende Medienkompetenz zu vermitteln und ihr Internetwissen kompetent zu erweitern“, sagt Dr. Gerd Bauer, Direktor der Landesmedienanstalt Saarland.