Im Jahr 2001 erhielt Infinera 300 Millionen Dollar, um „Large Scale PICs“ zu entwickeln, diese in einer eigenen Fabrik mit Reinraumtechnologien in großen Mengen herzustellen und sie dann in digital-optische Switche zu integrieren.
Nach drei Jahren Entwicklungszeit kamen die Produkte 2004 auf den Markt. Der erste monolithische PIC besitzt zehn 10-Gbit/s-Kanäle, die insgesamt 100 Gbit/s übertragen können. Noch heute besitzt diese PIC-Generation mit ihren rund 60 optischen Bauteilen die höchste Integrationsdichte, die in kommerziell verfügbaren optischen Netzwerken zum Einsatz kommt.
Die Verfügbarkeit von PIC-basierten optischen Übertragungssystemen hatte ferner einen deutlichen Einfluss auf die Planungen der Carrier und Service-Provider. Denn eine auf PICs basierende Line-Card kann gleichzeitig zehn Lichtwellen verarbeiten und stellt damit zehnmal so viel Kapazität zur Verfügung wie ein herkömmlicher 10-Gbit/s-Transponder bei deutlich verringertem Platzbedarf. Damit können digitales Switching auf OTN (optisches Transportnetz)-Standard und verteilte Kontrollebenen auf GMPLS (Generalized-Multiprotocol-Label-Switching)-Standard in jeden beliebigen Netzwerkknotenpunkt eingebunden werden. Daraus folgt, dass die einst komplexen analog-optischen Netzwerke durch die Digitalisierung einfach gemanagt werden können, da das dazu benötigte Equipment ebenso leicht bedient werden kann, wie dies vom IP-Core-Routing bekannt ist.