Software Asset Management

Die Lizenz zum Mehrwert

15. September 2016, 9:24 Uhr | Autor: Eva Balderi / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Datentransparenz als wichtiger Zwischenschritt

Klassische technische und kaufmännische Analysen liefern die erforderliche Datenbasis für die folgenden Schritte. Dabei werden alle Installationen und Zugriffe der Infrastruktur technisch inventarisiert sowie detaillierte Vertrags- und Lizenzdaten gesammelt. Bereits bei dieser Datenerhebung gilt es alle, für eine spätere Optimierung wertvolle Informationen festzuhalten. Dadurch lässt sich eine reproduzierbare Vorgehensweise für die nachhaltige Datenverwaltung sicherstellen. Im nächsten Schritt stellen SAM-Experten kaufmännische und technische Daten gegenüber, plausibilisieren die eingesetzte Software gegen die gültigen Lizenzmetriken der Hersteller und fertigen eine Lizenzbilanz an. Eine ganzheitliche Betrachtungsweise endet jedoch nicht an diesem Punkt. Vielmehr gilt es nun, aus den erhobenen Daten echte Mehrwerte zu generieren. So können sie als Informationsquelle für einige Trendthemen der IT genutzt werden, die auf den ersten Blick vermeintlich gar nicht so viel mit SAM zu tun haben.

Auf dem Weg in die Cloud Schatten-IT vermeiden
Die Cloud muss an dieser Stelle zuerst genannt werden. Der Bedarf von Anwendern nach nutzungsfreundlichen Diensten steigt ständig. Häufig bieten Cloud-Produkte hier eine einfache Lösung an. Oft fehlt es den Unternehmen jedoch an durchgängigen Nutzungskonzepten, um den Bedarf der Anwender zu decken und Wildwuchs zu vermeiden. Dieser kann auf verschiedene Wege entstehen: etwa durch eine eigenständige Testinstallation von Microsoft Azure, den Einsatz von Dropbox als Speicherplatz oder die Nutzung geschäftlicher E-Mails auf privaten Endgeräten über Office 365. Eine Analyse der durch das SAM-Projekt ohnehin vorliegenden Daten deckt auf, aus welchen Gründen die jeweiligen Aktivitäten geschehen. Anschließend lassen sich bedarfsgerechte Reaktionen, beispielsweise die Konsolidierung von Systemen oder die Definition von Standard-Lösungen, formulieren und durchführen. SAM schafft es zudem, Sicherheitslücken aufzudecken. Dazu gleichen SAM-Experten verschiedene Datenquellen ab, um Verstöße gegen Standards und Sicherheitsrichtlinien zu finden. Dabei kann es sich um unerwünschte oder risikobehaftete Software-Installationen handeln oder die Sicherheitslücke entsteht durch ganze Netzsegmente und Client-Server-Strukturen, die neben dem offiziellen Prozess aufgesetzt wurden – die sogenannte Schatten-IT.

In einem ganzheitlichen Ansatz werden die erhobenen SAM-Daten genutzt, um ein bedarfsgerechtes Cloud-Konzept zu erarbeiten. Dieses berücksichtigt, neben Infrastruktur- und Lizenzdaten, auch den Anwendungsfall der Mitarbeiter sowie bestehende oder angestrebte Sicherheitsrichtlinien. So erkennt das Unternehmen zum einen, ob es mit der aktuellen IT-Infrastruktur pragmatisch, effizient und auf den Geschäftszweck ausgerichtet den Schritt Richtung Cloud gehen kann oder welche Maßnahmen hierzu noch empfohlen werden. Zum anderen wird die Konzeption, Etablierung und Umsetzung von sinnvollen Security-Konzepten ermöglicht.


  1. Die Lizenz zum Mehrwert
  2. Datentransparenz als wichtiger Zwischenschritt
  3. Herausfordernde SQL-Lizenzierung

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