Soziale Netzwerke

Die meisten wollen ihren Chef nicht zum Freund

11. August 2014, 9:10 Uhr | Elke von Rekowski
Viele Deutsche wollen nicht im Internet mit ihrem Chef befreundet sein, zeigt eine Studie (Foto: © vgstudio - Fotolia.com).

Von ihren Vorgesetzten wollen sich offenbar nur die wenigsten Arbeitnehmer privat in die Karten schauen lassen. Das gilt besonders für soziale Netzwerke, wie eine aktuelle Studie zeigt.

Die meisten Arbeitnehmer in Deutschland wollen in sozialen Netzwerken nicht mit ihrem Chef befreundet sein, so das Ergebnis der repräsentativen Umfrage im Auftrag des Branchenverbandes Bitkom. 37 Prozent der Beschäftigten, die ein Soziales Netzwerk nutzen, würden demnach eine Freundschafts- oder Kontaktanfrage ihres Chefs in einem sozialen Netzwerk auf keinen Fall annehmen, 20 Prozent wahrscheinlich nicht. Nur neun Prozent würden eine Freundschaftsanfrage ihres Chefs betätigen und 14 Prozent würden wahrscheinlich zustimmen. 15 Prozent der Arbeitnehmer wissen nicht, ob sie sich in sozialen Netzwerken für oder gegen ihren Chef als Freund entscheiden würden. Nur fünf Prozent sind bereits online mit ihrem Vorgesetzen befreundet.

»Ob man seinen Chef als Freund oder Kontakt annehmen sollte, hängt sicher von vielen Faktoren ab. Neben dem persönlichen Verhältnis zum Vorgesetzten spielt dabei auch die Art des Netzwerks eine Rolle«, sagt Bitkom-Experte Tobias Arns. So sehe es sicherlich bei reinen Business-Netzwerken wie Xing oder LinkedIn anders aus als bei häufig eher privat genutzten Plattformen wie Facebook oder Google+. Die meisten Netzwerke bieten die Möglichkeit Kontakte in unterschiedliche Gruppen zu unterteilen und so zu steuern, wer welche persönlichen Informationen oder Beiträge sehen kann. Für Arns ist die Aussage der Studie jedoch deutlich: »Viele Menschen wollen einfach Persönliches und Berufliches im Web klar trennen.«


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