Die E-Mail. Seit vor fast 30 Jahren die erste E-Mail in Deutschland empfangen wurde, bereichert und vereinfacht sie unser Leben. Es gibt hierzulande kaum noch einen Menschen, der nicht über eine E-Mailadresse verfügt. Doch so offensichtlich die Vorteile dieser Erfindung auch sein mögen, die Nachteile dieses Mediums sind nicht zu bestreiten.
Wer kennt nicht die kleine Schockstarre, die eintritt, wenn man sich beim Versenden einer E-Mail im Adressbuch verklickt? Für Privatnutzer kann eine fälschlich versendete Mail zu Peinlichkeiten führen, für Unternehmen kann ein falscher Klick fatal enden. Im Folgenden finden Sie die Top 5 der peinlichsten und folgenschwersten E-Mail-Pannen in Unternehmen.
5. Kürschnergate: Bundestag spammt sich selbst
Im Januar 2012 herrschte einen ganzen Tag lang Chaos im Deutschen Bundestag. Der Grund: Eine Spam-Welle, verursacht durch jemanden aus den eigenen Reihen. Der ursprüngliche Auslöser des Totalausfalls war nichts anderes als der freundliche Hinweis der Bundestagsverwaltung an insgesamt 4000 Kollegen, dass das Abgeordnetennachschlagewerk „Kürschners Handbuch“ soeben erschienen war. Die eigentliche Verursacherin des Chaos war eine gewisse Babette, die antwortete, dass Britta ihr doch eine Ausgabe des Kürschner Handbuches mitbringen möge.. Sie drückte versehentlich auf den Button „Allen antworten, der Stein war ins Rollen gebracht.
Es geschah, was geschehen musste: Viele der 4000 Empfänger antworteten – und das natürlich allen anderen. Von wütenden Aufforderungen, keine Mails mehr zu erhalten, bis hin zu humorvollen Äußerungen wie „Ich möchte meine Mami grüßen“ mailten die Bundestagsmitarbeiter ihr Netzwerk mit ca. 200 E-Mails zu Tode. Dies löste erhebliche Verzögerungen aus, wichtige E-Mails gingen völlig unter. Die Rundmail der IT-Abteilung, in der darauf hingewiesen wurde, dass Verteiler lediglich für dienstliche Zwecke zu nutzen seien, gab dem Netzwerk den Rest. Viele der Betroffenen nahmen den Vorfall, der liebevoll als „Kürschnergate“ bezeichnet wird, mit Humor. Einer von ihnen schrieb begeistert: "Also, ich finde die Sache bisher großartig. Wir sollten das einmal im Monat durchführen, das verbindet!"
4. (Zeugen)Schutz in den Ofen: Rechtsanwalt sendet 20 geheime Zeugendaten an die Medien
2009 wollte ein Angestellter des US-amerikanischen Rechtsanwalts Patrick Fitzgerald bekannt geben, dass die Angeklagten in einem Betrugsfall John Walsh und Charles Martin nun verurteilt wurden. Der Angestellte mailte zahlreichen Reportern einen 62 Seiten langen Bericht über die illegalen Machenschaften der One World Capital Group, der Walsh und Martin angehörten. Er hängte der Mail aus Versehen auch eine Liste mit den Namen von 20 geheimen Zeugen an, darunter Angestellte und Kunden der One World Capital Group, die anonym ausgesagt hatten.
Als der Mitarbeiter seinen Fehler bemerkte, sendete er hastig eine E-Mail an alle Empfänger, in der er diese bat, das Dokument zu vernichten. Ungeachtet dieser panischen Bitte dauerte es nicht lange, bis das Dokument seinen Weg ins Internet fand.