Umfrage

Die Rezession hat die Bedeutung der IT grundlegend verändert

27. Mai 2011, 15:36 Uhr | Claudia Rayling
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Laut Studienergebnissen der Harvey Nash Unternehmesgruppe erwarten CIOs künftig eine vielschichtige, flexible Zukunft, bei der Mobilgeräte die zentrale Rolle spielen.

Die Harvey Nash Unternehmensgruppe hat die Ergebnisse der CIO Studie 2011 veröffentlicht. Das Fazit: „Aufgabe und Bedeutung der IT haben sich mit Ende der Rezession grundlegend verändert. Gefragt ist fortan eine schlankere, flexiblere Informationstechnologie, die von einem breiten Spektrum kleinerer, regionaler und ausländischer Anbieter vertrieben wird“, so Udo Nadolski, Geschäftsführer von Harvey Nash in Düsseldorf. 

Die 13. Auflage der Studie spiegelt die Meinungen von mehr als 2.500 Technologieführern weltweit wider. Zudem gibt sie Aufschluss über die  Handlungsmaxime der Informationstechnologie-Leiter (CIOs).

Demnach zeichnen sich folgende Trends ab: 

Der Einsatz flexibler Arbeitskräfte wird weiter an Bedeutung zunehmen. So beabsichtigen 84 Prozent der CIOs, diesen Grad an “Manpower-Flexibilität” aufrecht oder gar erhöhen zu wollen. Die Mehrheit der CIOs (76 Prozent) beschäftigt Leiharbeiter, Zeitarbeiter und ausländische Fachkräfte. Der Anteil dieser zeitlich und vertraglich flexiblen Arbeitskräfte macht schon heute bis zu einem Viertel der gesamten Belegschaft aus. 

Ein größerer Prozentsatz des IT-Budgets als bisher wird in outgesourcte Tätigkeiten investiert werden. Fast ein Drittel der CIOs weltweit wird bis zu einem Viertel seines kompletten diesjährigen IT-Budgets für outgesourcte Aktivitäten und Beschäftigungen aufwenden. Und fast die Hälfte der befragten CIOs (46 Prozent) erwartet einen Anstieg ihrer Outsourcing-Aufwendungen im Verlauf des kommenden Jahres.

Man wird sich von großen Anbietern abwenden und sich stattdessen zunehmend mit multiplen Nischen-Anbietern zusammenschließen. Bei den Nischenanbietern wird man sich der Spezialkenntnisse bedienen, um Innovationen im Mobil-, Cloud- und Web-Computing Bereich voranzutreiben. 39 Prozent der befragten CIOs gehen davon aus, dass sie in den nächsten 12 Monaten noch stärker auf eine Mehrquellenbeschaffung angewiesen sein werden als bisher.

Der Focus bei den firmeninternen Teams wird stärker auf dem Geschäftsaufbau als auf dem technischen Kompetenzaufbau liegen. Signifikant unterhalb der bisherigen Benchmark-Zahlen meinten in diesem Jahr weniger als die Hälfte der weltweit befragten CIOs (42 Prozent), dass ihre Organisationen mit kompetenten Technologie-Experten unterversorgt seien. Im Vorjahr, 2010, waren es noch 16 Prozent mehr, die einen diesbezüglichen Mangel in ihren Unternehmen beklagten. Zurückzuführen sei dies auf den Anstieg der Multi-Sourcing Systeme und den Einsatz flexibler Arbeitskräfte.  Die mit Abstand bei den betriebsinternen Teams am stärksten nachgefragten Kenntnisse wurden mit „Business Analysen“ und  „Business (IT)-Architektur“ benannt.


  1. Die Rezession hat die Bedeutung der IT grundlegend verändert
  2. Neue Herausforderungen für CIOs

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