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Von mangelnder Sicherheit über fehlenden Support

Weitere Voruteile und was wirklich dran ist

Autor:Quelle: cloud world • 7.5.2015 • ca. 2:35 Min

Inhalt
  1. Die sieben größten Vorurteile gegen die Cloud
  2. Weitere Voruteile und was wirklich dran ist

4. Die Cloud lässt sich nicht in bestehende Strukturen implementieren
Mit steigender Unternehmensgröße, wächst auch die Komplexität der Daten. Vor allem mittelständische Unternehmen wagen daher oftmals nicht den Schritt in die Cloud. Sie befürchten Sicherheits-, Compliance- und Verfügbarkeitshürden und haben Bedenken, sich von einem Cloud-Dienstleister abhängig zu machen. Außerdem besteht oft der Irrglaube, dass der Wechsel zur Cloud eine Abkehr der bisherigen Infrastruktur bedeutet und somit getätigte Investitionen wertlos würden.

Cloud-Experte Müller: "Cloud Computing bietet Unternehmen weit mehr Flexibilität, da die verschiedenen Cloud-Formen vielfältige Dienste und Lösungsansätze unterstützen und Ressourcen gemäß individueller Anforderungen frei skaliert werden können. Über API-Schnittstellen können Cloud-Anbieter Content dynamisch in bestehende Programme integrieren. Cloud-Dienste ergänzen vorhandene Infrastrukturen und bringen mehr Agilität und Flexibilität für Unternehmer.
 
5. Die Cloud ist günstiger
Der Wechsel in die Cloud ist für Unternehmen und Privatpersonen nicht unbedingt günstiger, denn auch preiswerte Anbieter bringen Eigenkosten mit sich, wie zum Beispiel Bandbreitenanforderungen, welche zur Folge haben, dass Nutzer mitunter zu einem teureren Netztarif wechseln müssen. Nichtsdestotrotz bietet die Cloud Möglichkeiten, Kosten einzusparen. Clouds, die auf effizienten Infrastrukturen basieren, verbessern die Produktivität und tragen grundsätzlich zur Senkung der Kosten bei. SaaS-Provider (Software-as-a-Service) sind hier besonders effizient; sie gehen von einer Auslastung von 70 Prozent oder mehr aus. Die Optimierung der Infrastruktur verbessert Auslastung und Leistung, woraus eine effizientere Cloud-Bereitstellung möglich wird. Über flexible Bezahlmodelle zahlen Cloud-Anwender nur die Ressourcen, die sie tatsächlich nutzen. In der Zukunft könnten Cloud-Lösungen außerdem dazu beitragen, kostenintensive Office-Lösungen zu ersetzen. Bislang gibt es jedoch noch einige Produkte, die sich noch nicht komplett durch die Cloud ersetzen lassen.
 
6. Die Cloud ist nicht überall nutzbar
Am häufigsten wird die Cloud mit der Möglichkeit von zuhause oder auf Reisen arbeiten zu können, assoziiert. User können ihre Daten beliebig per Cloud-Speicher austauschen und über mobile Endgeräte überall auf Anwendungen und zurückgreifen. Doch was geschieht, wenn man mal keinen Zugang zum Internet hat oder beispielsweise über Funklöcher auf Reisen nicht auf das Netz zugegriffen werden kann? Cloud-Anbieter, wie beispielsweise Dropbox bieten speziell für diese Fälle sowohl einen Online- als auch einen Offline-Client an. Daten können sich also Online gezogen werden und anschließend ganz unkompliziert im Offlinemodus bearbeitet werden. Die Netzqualität und -verfügbarkeit ist in Deutschland noch ein partiell einschränkender Faktor, aber es ist davon auszugehen, dass dieser in den nächsten Jahren verbessert wird. Sowohl die technologischen als auch die organisatorischen Grundlagen sind für den in Deutschland geplanten Ausbau eines zukunftsfähigen und flächendeckenden Glasfasernetzes bereits gelegt.  
 
7. Die Cloud-Landschaft ist eine karge Service-Wüste
Aus einer Studie der ZHAW in der deutschsprachigen Schweiz geht hervor, dass 42 Prozent der befragten Firmen das Fehlen kompetenter Beratung, rechtlicher Abklärungen sowie neutraler und ausführlicher Informationen seitens der Cloud-Anbieter bemängeln. "Der Mythos, dass Cloud-Anbieter nur mangelnde Supportmöglichkeiten anbieten, ist aus der Diskrepanz zwischen den hohen Kundenerwartungen und den ökonomischen Grenzen der Anbieter entstanden", kommentiert Müller. Naturgemäß wünscht sich der Kunde immer das Nonplusultra, das heißt Top-Service und das am besten jeden Tag, rund um die Uhr. Sofern vor Vertragsschluss keine klaren Abmachungen hinsichtlich der inbegriffenen Support-Leistungen getroffen werden, sind Unstimmigkeiten vorprogrammiert und der Grund für den Mythos des schlechten Supports in der Cloud gefunden.

Hier empfiehlt sich für Cloud-Anwender den Vertrag mit dem jeweiligen Anbieter im Voraus genau zu prüfen. Anwender sollten unbedingt drauf achten, dass folgende Punkte vertraglich festgehalten sind: die spezifischen Parameter und das benötigte Mindestniveau pro Service-Element, die Bekräftigung des Eigentumes der eigenen Unternehmensdaten, die System-Infrastruktur und die vom Cloud-Anbieter zu gewährleistenden Sicherheitsstandards. Die Compliance des Anbieters sowie die Abrechnungsmodalitäten sollten ebenfalls festgehalten werden.

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