Der chinesische Telekommunikationsanbieter ZTE und der deutsche Netzbetreiber E-Plus Gruppe wollen ihre bestehende Zusammenarbeit ausdehnen. ZTE wird als Lieferant für den LTE-Netzausbau in Deutschland beauftragt.
Während die drei anderen Netzbetreiber Deutsche Telekom, Vodafone und Telefonica den LTE-Ausbau bereits seit Anfang 2011 vorantreiben, hielt sich die E-Plus-Gruppe hier bislang noch weitgehend zurück. Der Düsseldorfer Netzbetreiber setzte stattdessen auf die Aufrüstung des E-Plus Netzes mit dem Datenbeschleuniger HSPA+. Auch dabei kooperierte das Unternehmen bereits mit dem Telekommunikationsanbieter ZTE.
Im nächsten Schritt soll ZTE auch der zentrale Partner beim Ausbau des LTE Netzes für E-Plus sein. Das bereits bestehende HSPA+-Netz soll beim Ausbau auf LTE 1800 MHZ genutzt werden. Wie die beiden Unternehmen erklären, werden die Kunden im E-Plus Netz dann neben dem UMTS-Netz mit Geschwindigkeiten bis zu 21 MBit/s auch LTE-Datenraten nutzen können. »Die E-Plus Gruppe startet dieses Jahr einen bedarfsorientierten LTE-Ausbau. Damit setzen wir unsere nutzerorientierte und wirtschaftlich zielführende Netzausbaustrategie fort«, erläutert Andreas Pfisterer, Chief Technology Officer bei E-Plus.
Neben der Lieferung von LTE-Basisstationen (eNodeB) und der Unterstützung beim LTE-Netzausbau geht es auch um eine verstärkte Zusammenarbeit im Bereich des Evolved Packet Core (EPC). Mit Hilfe der Technologien von ZTE soll sich das E-Plus Netz schnell um den LTE-Standard erweitern lassen.
Die Düsseldorfer E-Plus Gruppe ist mit den Marken Base, E-Plus, Simyo, blau.de, Ortel Mobile, yourfone.de und Ay Yildiz auf dem deutschen Markt vertreten. Auch Partner wie Medion mobile (ALDI Talk), der ADAC und MTV nutzen das E-Plus-Netz, das von insgesamt 23,4 Millionen Kunden genutzt wird. Die E-Plus Gruppe beschäftigt bei einem Jahresumsatz von 3,4 Milliarden Euro (2012) über 4.000 Mitarbeiter in Deutschland.