"Unserem Verständnis nach ist UC ideal, um effizient im Unternehmen und über Firmengrenzen hinaus zu kommunizieren und kooperieren – kurz: E-Collaboration", sagt Wolfgang Bossung, Manager bei Danet. In fast allen Unternehmen würden starre, hierarchische Strukturen durch virtuelle Teams verdrängt. "Die neuen Formen der Zusammenarbeit benötigen zeitgemäße Plattformen", führt Axel Leistner, Consultant bei Danet aus. Hier eröffne die IP-Technik viele Möglichkeiten, Geschäftsabläufe vom Anfang bis zum Ende über eine Plattform abwickeln zu können.
So lässt sich beispielsweise mit Hilfe von Präsenzmanagement die Erreichbarkeit von Mitarbeitern steuern und eine Vertreterregel hinterlegen, für den Fall, dass ein Mitarbeiter nicht verfügbar ist. Ein sehr spannendes Anwendungsgebiet ist laut Leistner auch "Document-Sharing". Mitarbeiter können damit gemeinsam an Dokumenten arbeiten, ganz gleich, wo sie sich befinden und von welchem Endgerät aus sie gerade zugreifen. UC helfe auch, die E-Mail-Flut einzudämmen. "Über Instant Messaging oder ein kurzes Gespräch via integrierter Voice-over-IP-Verbindung lässt sich in den meisten Fällen viel zielführender kommunizieren", führt Bossung aus.
Eines sollte Anwenderunternehmen allerdings klar sein: "UC ist kein Produkt, sondern es ist immer ein Projekt, bei dem mehrere Lösungen und Dienstleistungen miteinander verzahnt werden müssen", mahnt Analystin Dufft. Zu empfehlen sei daher ein Einführungskonzept, das sich an Geschäftsprozessen orientiert. Wie sehr UC ein Unternehmen brauche, hänge letztlich von der bevorzugten Arbeits- und Kommunikationsweise ab. Dort liegt aus der Sicht der Danet der große Nutzen. "Eine Konvergenzstrategie verringert sicher die Betriebskosten für die Netzinfrastruktur, doch die großen Potenziale von UC ergeben sich in den Arbeitsabläufen."
Wichtig ist Bossung allerdings, dass vor der Umsetzung ein übergreifendes Konzept erstellt wird, um dann – Schritt für Schritt und je nach individuellem Bedarf – die verschiedenen Kanäle, Netze und Anwendungen zusammenzuführen. "Auf diese Weise bleiben die Kosten und das Risiko stets überschaubar und jede zusätzliche Investition schafft einen unmittelbaren Mehrwert." Kreativität sei gefragt, so Bossung, um den Return on Investment einer UC-Anwendung zu ermitteln. Ansatzpunkte sind weniger Reisekosten, geringere Stillstandzeiten von Projekten durch unterbrechungsfreie Kommunikation, kürzere Markteinführungszeiten auf Grund flexibler Zusammenarbeit durch Projekträume im Web oder ein leistungsstärkerer Kundenservice, etwa durch virtuell vernetzte Contactcenter. Damit der Kunde künftig nicht vergeblich anruft.