Neverquest stiehlt Nutzernamen und Passwörter von Bankkonten sowie Daten, die von Anwendern auf manipulierten Webseiten von Banken eingebeben werden. Spezielle Skripte für die Browser Internet Explorer und Firefox ermöglichen den Datendiebstahl, indem sie dem Schädling Kontrolle über die Browser-Verbindung mit den Steuerungs-Servern der Cyberkriminellen ermöglichen. Dies geschieht, sobald Seiten aufgerufen werden, die auf einer Liste mit 28 Webseiten stehen. Darunter sind große internationale Banken – unter anderem auch aus Deutschland – sowie Online-Bezahldienste. Mit einer weiteren Funktion können Cyberkriminelle ihre Liste mit neuen anvisierten Banken auffüllen und den Code auf neuen Webseiten platzieren, die zuvor nicht auf der Liste kompromittierter Websites standen.
Nach dem Zugriff auf ein Benutzerkonto eines Online-Banking-Systems, transferieren die Cyberkriminellen Geld der Opfer auf eigene Konten oder auf Konten anderer Opfer.
Neverquest spekuliert an der Börse
Das Hauptziel von Neverquest scheint bisher eine Plattform für die Verwaltung von Investmentfonds zu sein. Erlangen die Cyberkriminellen Zugang zu den gehackten Accounts, können sie mit dem Trojaner nicht nur Geldbeträge auf ihre eigenen Konten transferieren, sondern auch an der Börse spekulieren – und zwar mit den Accounts und dem Geld der Neverquest-Opfer.
Schutz vor Banking-Trojanern bieten Antivirus-Programme, die zusätzliche Funktionen bieten wie der Sichere Zahlungsverkehr, der beispielsweise in Kaspersky-Internet-Security 2014 integriert ist.