Banking-Trojaner

Ein Trojaner spekuliert an der Börse

28. November 2013, 12:32 Uhr | Quelle: Kaspersky Lab
Mit Neverquest können Cyberkriminelle sogar an der Börse spekulieren.
© fotolia.com

Kaspersky Lab gibt Details über einen aktuellen und gefährlichen Banking-Trojaner mit dem Namen "Neverquest" bekannt. Der Trojaner hat bisher weltweit tausende Computer attackiert, die für Online-Banking genutzt werden.

Neverquest (Trojan-Banker.Win32/64Neverquest) ist zudem in der Lage, sich selbst zu replizieren. Kaspersky Lab geht daher von einem Anstieg der Neverquest-Attacken weltweit aus. Die Hintermänner des Schädlings attestieren ihrem Schadprogramm, jede Bank in jedem beliebigen Land angreifen zu können. Auf der Angriffsliste des Trojaners ist auch Deutschland vertreten. Der Banking-Trojaner unterstützt alle möglichen Tricks, um Sicherheitssysteme beim Online-Banking zu umgehen, wie beispielsweise Web Injection, System-Zugang per Fernzugriff oder Social-Engineering.

Traditionell sind Cyberkriminelle in der Vorweihnachtszeit sehr aktiv. Bereits zu Beginn des Monats November 2013 gab es in Hacker-Foren einen regen Austausch über den Kauf und Verkauf von Datensätzen für den Zugang zu Bankkonten sowie weiteren Dokumenten, mit denen Konten geöffnet und verwaltet werden können, an die gestohlene Geldmittel versendet werden. Neverquest erschien bereits zuvor auf dem Cyberschwarzmarkt – so wurde im Juli 2013 eine Anzeige veröffentlicht, über die die Cyberkriminellen einen Partner suchten, der mit dem Banking-Trojanern auf den Servern der Gruppe arbeiten sollte.

„Nachdem mehrere Fälle von Cyberkriminalität erfolgreich aufgeklärt wurden, die mit der Entwicklung und Verbreitung von Schadprogrammen für den Diebstahl von Bankdaten auf Webseiten genutzt wurden, gab es ein Vakuum auf dem Schwarzmarkt. Neue Cyberkriminelle versuchten dieses Vakuum mit neuen Technologien und Ideen zu füllen“, so Sergey Golovanov, Principal Security Researcher bei Kaspersky Lab. „Neverquest ist nur einer von mehreren Schädlingen, der die führende Position den Banking-Trojanern ZeuS und Carberp streitig machen möchte.“

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