Google, Microsoft, Apple & Co. operieren weitgehend mit ausländischen Call-Centern. Persönliche Ansprechpartner, die Ihre Infrastruktur gut kennen, gibt es dort genauso wenig wie einen greifbaren technischen Mitarbeiter. Wenn Sie dann Ihre Daten wieder ins eigene Haus umziehen wollen, ist das nur mit einem enormen zusätzlichen Kostenaufwand möglich. Der Umzug zu einem anderen Anbieter wird zum Verzweiflungsakt, der einen vom Regen in die Traufe bringt. Der Preis, den man bezahlt, wenn man seine IT-Abteilung zugunsten der Cloud-Services wegrationalisiert, ist aber noch viel höher: Mühsam ausgebildete Mitarbeiter und originäres, über Jahre aufgebautes Know-how wird nahezu vollständig aufgegeben, wenn man eine IT-Abteilung zusammenstreicht. Aber anders rechnet sich ein solches Vorhaben schließlich nicht.
Bestehen Sie auf verbindlichen Werten für die Service-Verfügbarkeit
Es gibt viele kleine Unternehmen in Deutschland, die nicht das Kapital und die Manpower haben, um eine eigene IT-Abteilung zu betreiben. Und einzelne Services auszulagern macht unter wirtschaftlichen und sicherheitstechnischen Aspekten auch für große Unternehmen durchaus Sinn. Allerdings sollte man dann auf einen regionalen Anbieter setzen, der den strengen deutschen Datenschutzvorschriften unterliegt und eine Zertifizierung seines Rechenzentrums (zum Beispiel BSI oder ISO 27001) vorweisen kann. Unter Umständen sollte das Unternehmen vor einer Auftragsvergabe das Rechenzentrum des Anbieters in Augenschein nehmen können. Kundenservice und persönlicher 24/7-Support per Telefon sind heute keine Hexerei mehr und sollten fester Bestandteil eines Service Level Agreements (SLA) sein, in denen der Anbieter verbindliche Werte beispielsweise für die Verfügbarkeit des Services garantiert.