Was für die Kommunikationsnetze gilt, gilt nicht im gleichen Maße für die Daten, die über diese Netze ausgetauscht werden beziehungsweise für ihre Weiterverarbeitung. Ein Bereich, der dieses Problem verdeutlicht, ist beispielsweise Smart-Metering. Dem Smart-Metering, frei übersetzt als intelligentes Messen, wird das zweitgrößte Wachstumspotenzial innerhalb des M2M-Marktes eingeräumt – neben dem Tracing, ein Anwendungsbereich für M2M-Technologien, zu dem unter anderen Mautsysteme gehören (Studie von Infonetics Research, Oktober 2010).
Bei Smart-Metering senden digitale Ablesegeräte Strom-, Wasser- oder Gasdaten an die zentrale Leitstelle beim Energieversorger. Von der Notwendigkeit einer Umsetzung her ist die Lage denkbar klar: Der Gesetzgeber hat die Einführung von Smart-Metering in allen Neubauten und bei allen Komplettsanierungen verordnet, um dem Verbraucher mehr Transparenz zu bieten, Energie zu sparen und die Umwelt zu schonen.
Während das Gesetz seit dem 1. Januar 2010 bereits in Kraft ist, gibt es nach wie vor keine verbindlichen Standards für Übertragungsprotokolle. Denn jeder Hersteller von Ablesegeräten verwendet eigene Lösungen und nutzt eine individuelle Software für die Steuerung. Kommt es also zu einem bundesweiten Roll-out mit einer breiten Nutzungsbasis seitens der Verbraucher, stehen die Ablesesysteme vor einer großen Herausforderung.
Die Daten müssen nicht nur ausgelesen und gespeichert werden, sondern auch in anderen Systemen wie beispielsweise ERP-Systemen (Enterprise Ressource Planning) verarbeitet werden. Es müssen Mittelwerte erstellt, unterschiedlichste Berechnungen durchgeführt und die Daten beispielsweise in einem Portal präsentiert werden können. Die Systeme müssen also das, was an sie kommuniziert wird, verstehen.