Weitere Faktoren, die die 5G-Adaption weltweit vorantreiben, sind laut dem Report neue Funktionen wie New Radio (NR) und die Markteinführung 5G-fähiger Apple-Geräte. NR werde auch den industriellen IoT-Einsatz entscheidend beeinflussen, vor allem bei Cloud-basierenden IoT-Lösungen, die auf schnelle Anbindung und niedrige Latenz angewiesen sind. Im 5G-Industry Campus in Aachen testet Ericsson mit seinen Partnern bereits, wie neue Infrastrukturen Industry 4.0 und Smart-Manufacturing-Prozesse voranbringen können.
Zusätzlich arbeiten Chiphersteller an preislich attraktiveren 5G-Geräten für den Massenmarkt. Das erste 5G-Smartphone für weniger als 300 US-Dollar gibt es mittlerweile auch bereits außerhalb Chinas zu kaufen. Für 2021 erwarten die Marktforscher noch niedrigere Preise.
Ein weiterer Fokus des Berichts liegt auf dem 5G-Netzausbau, der in einigen Ländern bereits sehr weit fortgeschritten ist. Die Schweiz stellte beispielsweise bereits Ende 2019 für 90 Prozent ihrer Bevölkerung 5G zur Verfügung, was am extensiven Ausbau der Abdeckung lag. Insgesamt wurde der 5G-Ausbau in Europa vorwiegend durch die Nutzung bestehender LTE-Frequenzbänder vorangetrieben, so auch in Deutschland. In den USA wurden hingegen auch zusätzliche Frequenzbänder unterhalb des 6-Ghz-Bandes sowie Frequenzbänder im Mikrowellenbereich erschlossen, um die 5G-Abdeckung zu gewährleisten. So lasse sich in den USA ein großer Teil der Bevölkerung mit 5G versorgen.
All diese Entwicklungen führen laut Ericsson dazu, dass 2026 über 60 Prozent der Weltbevölkerung Zugang zu 5G-Netzen haben werden. Diese schnellen Netze werden dann mehr als die Hälfte des weltweiten mobilen Datenverkehrs tragen. 2026 wären das etwa 226 Exabyte (EByte) pro Monat. Smartphones werden dabei an der Spitze der genutzten Zugangsgeräte stehen. Mehr als sechs Milliarden Menschen werden damit sowie mit Laptops und anderen mobilen Endgeräten 5G-Datenservices nutzen. Unter anderem für mobile Games, die ebenfalls als Treiber der Entwicklung und als attraktiver 5G-Wachstumsmarkt angesehen werden.
Außerdem haben die Marktforscher die gute Prognose für FWA-Verbindungen (FWA: Fixed Wireless Accees) der letzten Mobility Reports weiter verbessert. Bis Ende 2026 soll es weltweit über 180 Millionen FWA-Verbindungen geben. Die aktuell höchste Wachstumsrate im Zeitraum von Februar bis Oktober 2020 findet man in Westeuropa – hier betrug der Zuwachs 93 Prozent. Ein Grund dafür ist der gestiegene Bedarf an stabilen und schnellen Breitbandnetzen in der Pandemie. Und FWA ist für Netzbetreiber oft eine schnelle und kosteneffiziente Alternative zu herkömmlichen Festnetzen, die teilweise auch staatlich gefördert wird.
Den kompletten Report, mit allen Daten und weiteren Beispielen, wie dem amerikanischen FirstNet, einem nationalen Netz für medizinische Erste-Hilfe- und Sicherheitsapplikationen, finden Interessierte hier: https://www.ericsson.com/en/mobility-report.