Sparkurs verschärft
Ericsson streicht 3.000 Stellen in Schweden
Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson verschärft seinen angekündigten Sparkurs und streicht 3.000 der insgesamt 16.000 Stellen in seinem Heimatland. Nach 140 Jahren könnte die Produktion in Schweden nun zu Ende gehen.
Die Spekulationen um einen möglichen Stellenabbau bei Ericsson haben sich bewahrheitet. Wie der schwedische Netzwerkhersteller jetzt mitteilte, sollen in Schweden 3.000 Arbeitsplätze abgebaut werden. In seinem Heimatland beschäftigt das Unternehmen derzeit rund 16.000 Mitarbeiter. Weltweit sind es über 115.000 Angestellte. An den Standorten Borås, Göteborg, Karlskrona, Kumla, Linköping und Stockholm fallen insgesamt 1.000 Jobs in der Produktion, 800 in der Forschung sowie 1.200 in anderen Bereichen weg. Von dem Stellenabbau sollen vor allem die letzten beiden schwedischen Produktionsstätten in Borås und Kumla betroffen sein. Dort kündigt Ericsson bis Ende des zweiten Halbjahres 2017 eine »signifikante Reduzierung des Betriebs« an. An beiden Standorten stellen derzeit rund 3.000 Mitarbeiter in erster Linie Netzwerk-Komponenten her. 140 Jahre nach der Gründung des Netzwerkausrüsters in Stockholm könnte dies das Aus der Produktion in Schweden bedeuten.
Für das skandinavische Land sind die Stellenkürzungen bei einem der größten Arbeitgeber ein herber Schlag, wie auch das Engagement von Politikern und Gewerkschaften zur Rettung der Jobs belegt. Ericsson reagiert mit diesem radikalen Schritt auf die anhaltende Flaute in der Mobilfunk-Branche, die erst mit den für 2020 erwarteten Mobilfunknetzen der nächsten Generation 5G wieder mit steigenden Auftragszahlen rechnet. Zudem spürt der schwedische Netzwerkausrüster die starke Konkurrenz der chinesischen Wettbewerber Huawei und ZTE.
- Ericsson streicht 3.000 Stellen in Schweden
- Forschung soll ausgebaut werden
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