Video-Streaming oder -Telefonie, die fortschreitende Digitalisierung sowie Entwicklungen wie Google Glass oder das Internet der Dinge stellen die derzeitige Infrastruktur vor große Herausforderungen. Es müssen neue Lösungen her, so der Tenor der »Vision Table«-Teilnehmer.
Während Ballungsgebiete bereits mit Glasfaser ausgestattet werden, sorgt LTE für die Breitbandanbindung in ländlichen Gebieten. Freiwerdende Frequenzen – beispielsweise aus dem Bereich DVB-T - sollen in Zukunft für das mobile Highspeed-Netz genutzt werden. »Aber auch hier wird es schnell Engpässe geben, denn die Kapazitäten sind endlich und im Bereich des Mobilfunks sehr, sehr teuer. Der Ausbau des mobilen Datennetzes wird eine Herausforderung bleiben, das mobile Netz kann nur komplementär zu Festnetzanschlüssen funktionieren«, erklärt Frank Meywerk, CTO bei Unitymedia.
Im vergangenen Jahr stellten die beiden Wissenschaftler Prof. Ingmar Kallfass und Jochen Antes von der Universität Stuttgart ihr Forschungsprojekt »Millilink« als Alternative zur Glasfaser vor. Mittels hochbitratigem Richtfunk können sie Datenmassen oberirdisch mit bis zu 40 Gigabit pro Sekunde über eine Strecke von bis zu einem Kilometer übertragen. »Gäbe es eine industrielle Nachfrage, könnten wir sofort in Produktion gehen«, unterstrich Kallfass, der in der Technologie eine kostengünstige Ergänzung zur Glasfaser sieht.