Diskussion über deutsches Breitbandnetz

Experten fordern intelligente Infrastruktur

24. März 2014, 9:58 Uhr | Folker Lück

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Festnetz bleibt wichtig

Die Teilnehmer waren sich einig, dass ohne Festnetz künftig kein Unternehmen oder Haushalt bei der Breitbandanbindung auskommen wird. »Solange die Glasfaser noch nicht flächendeckend verfügbar ist, habe ich keinen Zweifel daran, dass xDSL-Technologien – dazu gehört auch beispielsweise VDSL - als Übergangslösung dienen«, erklärt Johannes Weicksel, Arbeitskreis Netzinfrastrukturen des Bitkom.

LTE sei zwar für ländliche Gegenden eine Alternative zum Kabel, jedoch durch festgelegte Datenkontingente limitiert. Christian Weisswange, Vice President Devices bei Huawei Deutschland, erläuterte: »Bei LTE konnte die Geschwindigkeit auf 150, mittlerweile sogar auf 300 Mbit/s angehoben werden – und das durch Software-Updates«. Der technische Unterbau für mobile Highspeed-Netze werde noch lange kabelgebunden bleiben, schloss sich Bitkom-Sprecher Weicksel an.

Intelligente Netze helfen, Überlastungen zu vermeiden, indem sie Daten effizient über alle erdenklichen Kanäle steuern. Zudem sollen die Datenströme effizienter werden – mit Codecs wie H.265 lässt sich die Bitrate von HD-Videos beispielsweise halbieren. Darüber hinaus sprachen sich die Experten für eine Staffelung von Internettarifen aus. So seien etwa YouTube-Tarife für Fans des Video-Streaming-Dienstes denkbar. Verbraucher, die nur ab und zu eine E-Mail schreiben, erhielten einen günstigeren Tarif. Viel Bandbreite müsse künftig teurer sein als weniger Bandbreite, meinten die anwesenden Experten.


  1. Experten fordern intelligente Infrastruktur
  2. Neue Technologien fordern die Branche
  3. Festnetz bleibt wichtig

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