Laut Experton Group beschreibt Unified Communications (UC) einen Ansatz für die Integration verschiedenster Kommunikationskanäle und Anwendungen mit dem Ziel, Geschäftsprozesse zu optimieren und zu beschleunigen. Dabei werden existierende Silo-Infrastrukturen durch „Middleware" und SOA-Ansätze untereinander verknüpft oder komplett auf neue UC-Lösungen migriert. „Collaboration" erweitert die Kommunikation um Aspekte der Zusammenarbeit.
Ein wichtiger Kerngedanke von Unified Communications ist die Verknüpfung von Kommunikationsprozessen mit Applikationen wie bestehenden Line-of-Business-Anwendungen, Contact-Center- oder kollaborativen und weitere Geschäfts-Anwendungen. UC geht damit weit über Insellösungen für Unified Messaging hinaus.
UC ist insgesamt kein rein technologisches Thema, so das Beratungshaus, sondern habe erhebliche Auswirkungen auf die Gestaltung von Geschäfts- und Kommunikationsprozessen. Communications sollte dabei nicht als allein stehendes System betrachtet werden, sondern als integrierte und universelle Funktionalität, ähnlich wie die Fähigkeit, Text einzugeben, egal ob es sich um Word, Powerpoint, SAP, eine Finanzanwendung oder Kundensupport-Anwendungen handelt. Man spricht hier auch von „Communications-Enabled Business Processes" (CEBP).
Unter dem Begriff Interoperabilität fasst die Experton Group alle technischen Maßnahmen zusammen, die ein Zusammenspiel heterogener Systemlandschaften ermöglichen. Dabei werden über standardisierte oder offen gelegte Schnittstellen Daten zwischen zwei und mehr Systemen ausgetauscht. Dadurch können separate Systeme miteinander kommunizieren beziehungsweise im arbeitsteiligen Verbund auf abgestimmte Art verschiedene Aufgaben übernehmen.