Kommentar: Trend Micro

Falsche Köder: Online-Gangster führen Sicherheitsanbieter in die Irre

1. Juli 2013, 12:17 Uhr | Udo Schneider, Sicherheitsexperte und Pressesprecher, Trend Micro

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Falsche Fährten erkennen

Dies stellt insbesondere für einen der neuen Torpedos im Arsenal der Sicherheitsanbieter ein Problem dar: die Sandbox. Diese arbeitet in der Regel mit einer White List. Ist diese unvollständig oder nur leidlich gepflegt, kommt es zu zahlreichen Fehlalarmen bei Webadressen, die legitim sind. Bis diese Fehler entdeckt und korrigiert sind, vergeht viel Zeit und der Schädling kann währenddessen großen Schaden anrichten. Hinzu kommt: Sandbox-Analysen ohne Reverse-Engineering sind meist nicht in der Lage, einen DGA zu identifizieren und daran den Schädling zu erkennen.

Die neu aufgetauchten Pushdo-Varianten belegen, dass die Online-Kriminellen sich erfolgreich an die aufgerüsteten Abwehrmechanismen in einem Netzwerk anzupassen beginnen. Das könnte speziell für Unternehmen ein Problem werden. Ein Spam-Botnetz mag noch harmlos erscheinen, aber wenn auch Online-Spione diese Köder einsetzen, ist das geistige Eigentum in Gefahr.

Den falschen Ködern ist nur mittels Informationen und Analyseergebnissen beizukommen, die außerhalb des zu schützenden Netzwerks liegen und mit den internen Informationen korreliert werden. Erst dann können die vor Ort installierten Abwehrmechanismen die falschen Fährten in kurzer Zeit erkennen und den Torpedo zuverlässig ins Ziel führen.

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