Steigende Löhne in China und eine stagnierende Nachfrage machen Foxconn zu schaffen. Jetzt will der Auftragsfertiger Stellen abbauen.
Offenbar plant der größte Auftragsfertiger der Welt, einen Teil seiner Beschäftigten abzubauen. Wie Reuters berichtet, machen Foxconn vor allem die steigenden Lohnkosten in China sowie eine stagnierende Nachfrage mit sinkenden Preisen bei Smartphones, Tablets und Computern zu schaffen. Wieviel Arbeitsplätze genau in Gefahr sind, wollte Firmensprecher Louis Woo gegenüber Reuters nicht kommentieren, allerdings hätten sich die Lohnkosten im Reich der Mitte seit 2010 mehr als verdoppelt.
Schon 2013 hatte Foxconn – das auch für Apple fertigt – mit einem Umsatzrückgang von 1,3 Prozent zu kämpfen. Im vergangenen Jahr konnte der Umsatz zwar wieder um 6,5 Prozentpunkte zulegen, von den zweistelligen Zuwachsraten der vergangenen Jahre ist man bei Foxconn jedoch weit entfernt. Trotz eigener Roboter wird ein großer Teil der Fertigung bei den Chinesen noch von Menschen erledigt. In Spitzenzeiten sollen bis zu 1,3 Millionen Angestellte für das Unternehmen tätig sein. Die hohe Zahl an Mitarbeitern war in der Vergangenheit vor allem durch die niedrigen Löhne innerhalb Chinas möglich. Die schwierigen Rahmenbedingungen und der Stellenabbau könnten zu einer höheren Automatisierungsrate bei dem Auftragsfertiger führen. Schon 2012 hatte Foxconn bekanntgegeben, in seinen Fabriken eine höhere Automatisierungsrate anzustreben.