Samsung hat auf dem MWC in Barcelona zwei neue Flaggschiff-Smartphones vorgestellt. Mit diesen setzt das Unternehmen verstärkt auf technische sowie optische Innovationen und könnte Apple wieder stärker unter Druck setzen.
Samsung hat die Aufmerksamkeit des Mobile World Congress genutzt und nicht wie erwartet eines, sondern zwei neue Flaggschiff-Smartphones vorgestellt: namentlich »Galaxy S6« und »Galaxy S6 Edge«. Beide Geräte sind von der technischen Ausstattung ähnlich, jedoch setzt das Galaxy S6 auf ein beidseitig über den Rand gewölbtes Display, wie es schon vom Galaxy Note Edge 4 bekannt ist. Auf dieser Randfläche finden zusätzliche Informationen und Icons Platz, die selbst dann angezeigt werden können, wenn der Hauptbildschirm ausgeschaltet ist.
Besonders herausstechend ist jedoch Samsungs Entscheidung, in der Oberklasse wieder verstärkt auf Premium zu setzen. Der Hersteller umhüllt seine Flaggschiffe nicht mehr mit Plastik, sondern mit Metall und Glas. Dafür fallen zwar der auswechselbare Akku sowie der Speicherkartensteckplatz weg, die Geräte sehen aber deutlich hochwertiger aus und setzen sich von der schieren Masse der weiteren Samsung-Modelle ab. Das schicke Design bleibt nicht der einzige Vorstoß gegen den größten High End-Konkurrenten Apple. So spielten die Südkoreaner bei der Vorstellung der Geräte auf die »Bendgate«-Schwäche des iPhones an und beteuerten, dass sich das Galaxy S6 nicht verbiegen lassen soll.
»Indem wir auf unsere Kunden gehört und von unseren Erfolgen sowie Fehlern gelernt haben, bringen wir neue Technologien und Ideen voran«, erklärt JK Shin, CEO der Mobile Communications Division bei Samsung. Tatsächlich trat der Hersteller mit seinen Smartphones in den vergangenen Jahren etwas auf der Stelle, die neuen Geräte machen hingegen einen deutlichen Schritt nach vorne. Nicht zuletzt dürfte diese neu gewonnene Innovationsfreude dem großen Druck geschuldet sein, der derzeit auf der Mobilsparte der Südkoreaner lastet.
Neben dem Galagy S6 und S6 Edge hat Samsung den mobilen Bezahldienst »Samsung Pay« vorgestellt. Laut dem Unternehmen könnten bis zu 30 Millionen Einzelhändler weltweit die Technologie unterstützen, da auch ein herkömmliches Magnetstreifen-Lesegerät für die Transaktion am PoS ausreicht: Eine weitere Kampfansage gegen Cuppertino und ein deutliches Anzeichen, dass Samsung trotz steigender Konkurrenz die Smartphone-Spitze nicht ohne Gegenwehr räumen will.
Die technische Ausstattung der Geräte finden Sie in unserer Bildergalerie: