GEZ-Modell: Ein Wachstumshemmer für die Internetbranche?

10. Dezember 2009, 15:32 Uhr | Claudia Rayling

Ginge es nach der Einzugszentrale der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, sollten alle Internetnutzer ohne Fernseher künftig zu vollen GEZ-Vollzahlern werden. Auch Besitzer von internetfähigen Mobiltelefonen wären betroffen. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) befürchtet schwerwiegende Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft, sollte sich das neue Gebührenmodell durchsetzen.

Laut Medienberichten sollen alle Internetnutzer ohne Fernseher einheitlich zu GEZ-Vollzahlern werden. Selbst Nutzer internetfähiger Mobiltelefone würden mit monatlichen Kosten von derzeit 17,98 Euro belastet – selbst wenn vermutlich die wenigsten User des Mobile Internet öffentlich-rechtliche Inhalte konsumieren.

Die Entscheidung über das neue Gebührenmodell der Gebühreneinzugszentrale soll 2010 durch die Ministerpräsidenten der Länder fallen.

 

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) sieht in dem neuen Konzept der GEZ einen künstlich geschaffenen Wachstumshemmer für die gesamte Internetbranche in Deutschland. BVDW-Präsident Arndt Groth sagte: „Die Nutzung des Webs mit einer allumfassenden GEZ-Gebühr zu belegen, wäre ein deutlicher Hemmschuh für die weitere Entwicklung des Internets in Deutschland. Das Web ist das Medium unserer Zeit und wird künftig noch eine bedeutendere Rolle in der Gesellschaft spielen.“ Weiter führt er an: „Als Motor traditioneller Industriezweige, neuer Vertriebswege und Geschäftsmodelle darf die digitale Wirtschaft in Deutschland nicht den internationalen Anschluss verlieren. Das gilt vor besonders bei der Etablierung des noch jungen Mobile Internets.“

 


  1. GEZ-Modell: Ein Wachstumshemmer für die Internetbranche?
  2. Weitere Stellungnahmen von Seiten des BVDW

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