Connected Home im Fokus

Gigaset in den roten Zahlen

2. April 2013, 16:55 Uhr | Ulrike Garlet
Gigaset-CEO Charles Fränkl

Gigaset hat im vergangenen Jahr deutliche Verluste geschrieben. Da der Markt für DECT-Telefone rückläufig ist, erschließt sich der Münchner Hersteller neue Geschäftsfelder.

Gigaset kommt nicht aus der Krise. Der Umsatz des Münchner TK-Herstellers ging von 458,6 Millionen Euro im Jahr 2011 auf 419,6 Millionen 2012 zurück. Während Gigaset im Vorjahr noch einen Gewinn von 20,5 Millionen Euro erwirtschaftete, musste der Hersteller 2012 einen Verlust von 28,2 Millionen Euro hinnehmen.

Als Gründe für das maue Ergebnis nannte CEO Charles Fränkl bei der Präsentation des Jahresergebnisse zum einen die generell schwierige Situation im Markt für DECT-Telefone: der europäische Markt für Schnurlostelefone sei im vergangenen Jahr um 13 Prozent geschrumpft. Gigaset selbst hat nach Angabe von Fränkl 2012 dagegen zwei Prozent Marktanteile gewonnen. Aber auch Investitionen in zusätzliche Geschäftsfelder hätten das Ergebnis von Gigaset belastet, so der Unternehmenschef.

Für das laufende Jahr zeigt sich Gigaset allerdings optimistisch. Im Rahmen der Strategie »Gigaset 2015«, die im laufenden Jahr umgesetzt werden soll, möchte sich der DECT-Spezialist neue Geschäftsfelder erschließen. Im zweiten Quartal möchte Gigaset erste Produkte für das Connected Home auf den Markt bringen. Der Hersteller hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt in das Connected Home-Geschäft einzusteigen. Erste Prototypen der neuen Produkte hatte Gigaset dem Publikum bereits auf der IFA gezeigt. Geplant ist außerdem ein Android-basiertes Telefon für Business-Kunden. Das Produkt soll im vierten Quartal marktreif sein.

In seinem Kerngeschäft mit DECT-Telefonen erwartet Gigaset auch für das laufende Jahr einen rückläufigen Umsatz. Dennoch geht der TK-Hersteller davon aus, 2013 wieder Gewinne zu schreiben. Für diese dürfte allerdings vor allem das laufende Sparprogramm verantwortlich sein, durch das der Hersteller pro Jahr 30 Millionen Euro einsparen möchte. Erst für 2014 erwartet Gigaset, dass sich die neuen Geschäftsfelder positiv auf Umsatz und Gewinn auswirken.


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