Bilanz 2010

Gigaset in der Verlustzone

5. April 2011, 11:30 Uhr | Ulrike Garlet
Gigaset will zurück in die schwarzen Zahlen

Nach der Umbenennung in Gigaset AG will die ehemalige Beteiligungsgesellschaft Arques die Vergangenheit hinter sich lassen und die Grundlagen für organisches und anorganisches Wachstum im Telekommunikationsgeschäft legen. Im vergangenen Jahr hat Gigaset allerdings deutlich rote Zahlen geschrieben.

Arques zieht einen Schlussstrich unter die eigene Vergangenheit als Beteiligungsgesellschaft - dieser Schritt hat das Unternehmen im vergangenen Jahr allerdings noch einmal tief in die Verlustzone gedrückt. Erst Ende vergangenen Jahres hat Arques den Telefonhersteller Gigaset, an dem die Münchner Beteiligungsgesellschaft bereits eine Mehrheit von gut 80 Prozent hielt, komplett übernommen und sich gleichzeitig in Gigaset umbenannt. Im Zuge der neuen Strategie, sich ausschließlich auf das Telekommunikationsgeschäft auszurichten, hat Arques im vergangenen Jahr einen Großteil der eigenen Beteiligungen wie den Autozulieferer Anvis, der Rohrhersteller Karl Froh oder die Chemiespezialisten Oxxynova verkauft. Einzige verbleibende Beteiligung ist die Dortmunder Süßwarenfabrik Van Netten, von der sich Gigaset nach eigener Aussage jedoch auch so schnell wie möglich trennen möchte.

Im vergangenen Jahr hat Gigaset einen Verlust von 101 Million Euro erwirtschaftet. Das gab das Unternehmen gestern in München bekannt. Den abermaligen Verlust führte das Unternehmen auf Verkaufsverluste und Abschreibungen bei Tochterfirmen, vor allem beim Autozulieferer Anvis, zurück. Dennoch fällt der Verlust niedriger aus als im Vorjahr. Damals hatte Arques einen Verlust von 153 Millionen Euro eingefahren. Im Jahr 2010 hat Arques einen Umsatz von rund einer Milliarde erzielt, nach knapp 3,5 Milliarden im Jahr 2009. Angesichts der neuen Struktur sind die Umsätze der beiden zurückliegenden Jahre jedoch nur schwer miteinander vergleichbar.


  1. Gigaset in der Verlustzone
  2. Neues Kerngeschäft

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