Motorola Moto X
Google Glass für die Hosentasche
Mit den zahlreichen Features des heute Nacht vorgestellten Motorola X will Google die nächste Smartphone-Generation einläuten.
Seit der Übernahme der Mobiltelefonsparte von Motorola durch Google ranken sich die Gerüchte um ein neues Über-Smartphone, mit dem Google selbst zeigen will, was mit den aktuellen technischen Ausstattungen und seinem Betriebssystem Android alles möglich ist. Gestern Nacht wurde das Motorola Moto X nun endlich offiziell vorgestellt und das lange Rätselraten damit offiziell beendet. Tatsächlich hat Motorola dem Gerät viele der vorab bereits in den Spekulationen aufgegriffenen, zukunftsweisenden Features spendiert und damit eine Art Google Glass für die Hosentasche geschaffen. Selbst LTE ist standardmäßig bereits mit an Bord.
Die auffälligste dieser Neuheiten am Moto X ist sicherlich die Sprachsteuerung, die weit über bereits bekannte Spielereien a la Siri hinausgeht. Ständig ist das Smartphone bereit, die Kommandos seines Besitzers entgegen zu nehmen und ihm weiter zu helfen. Ähnlich wie bei Glass wird diese Funktion durch den gesprochenen Befehl »OK Google Now« aktiviert. Anschließend kann man verbal sowohl Fragen an Google stellen, Anrufe annehmen und initiieren, aber auch Termine eintragen oder Emails und Nachrichten diktieren und verschicken. Ebenfalls interessant ist die enge Anbindung an andere Devices. So können bei inaktivem Bildschirm etwa Nachrichten oder andere Statusmeldungen auf das Display eines Computers oder Tablets weitergereicht werden. Möglich macht das eine genauso einfache wie geniale Koppelung per Browser-Erweiterung. Ein Hardware-Button auf der Frontseite ist damit, wie bereits bei vielen anderen aktuellen Android-Smartphones, nicht mehr nötig.
--- forum[x] ---Aber auch mit der Hardware und den sonstigen Features des Moto X lässt Google keinen Zweifel daran, dass man damit die nächste Generation der Smartphones einläuten will und die Spitze der Oberklasse anpeilt. Mit dem 4,5 Zoll großen AMOLED-Display bleibt Motorola klar unter den aktuell von einigen Konkurrenten gehypten Zwitterwesen »Phablets« und stellt so eine ordentliche Einhandbedienung sicher. Im Inneren arbeitet ein auf 1,7 Gigahertz getakteter und leicht modifizierter Snapdragon S4 Pro Zweikern-Prozessor, dem satte zwei Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Für Grafik-Berechnungen und Spiele ist eine Adreno-320-GPU verantwortlich. Um die Leistung zu optimieren, verbaut Motorola allerdings noch zwei weitere Chips in seinem neuen Flaggschiff. Einer davon unterstützt speziell die Sprachsteuerung, der Zweite, ein so genannter »kontextabhängiger Prozessor«, verarbeitet die Daten der zahlreichen Sensoren und bindet sie ins System und die diversen Anwendungen ein. Darüber hinaus übernimmt er im Stromsparmodus die Steuerung des Datenverkehrs. So steht die Haupt-CPU zu jeder Zeit fast ausschließlich dem Nutzer zur Verfügung. Mit 16 Gigabyte bringt das Moto X bereits ab Werk eine Menge Speicherplatz mit. Wem das nicht genug ist, der kann per MicroSD-Karte nachhelfen.
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