Apple im Visier der Cybergangster

Hackerangriff auf den neuen App-Store

10. Januar 2011, 14:38 Uhr | Lars Bube

Zu den unangenehmen Wahrheiten für alle Apple-Freunde gehört im neuen Jahr die Erkenntnis, dass mit ihrer steigenden Verbreitung auch iPhone, Mac und Co immer mehr ins Visier der Cybergangster geraten. So wurde beispielsweise der neue App-Store für Macs schon wenige Stunden nach seiner Eröffnung gehackt.

Apples steiler Aufstieg scheint derzeit kaum Grenzen zu kennen. Produkte wie das iPhone und das iPad öffnen mit ihrem bahnbrechenden Erfolg neue Märkte, und auch an der Börse hat das Unternehmen um den charismatische Steve Jobs die Konkurrenz inzwischen deutlich hinter sich gelassen. Doch wie so oft kommen mit dem zunehmenden Erfolg auch immer mehr Neider und Gegner auf den Plan. Galten Macs aufgrund ihrer geringen Verbreitung vor einigen Jahren noch quasi automatisch als virensicher, so ist diese Einstellung inzwischen besonders für geschäftliche Nutzer nicht mehr tragbar.

Wie interessant die Apple-Produkte und der in ihrem Umfeld generierte Umsatz inzwischen auch für die digitale Schattenwelt geworden sind, zeigte sich jetzt sehr deutlich bei der Eröffnung des App-Stores für Macs, der den Erfolg des hauseigenen App-Stores für iPhone und iPad auf die großen Rechner übertragen soll: Schon wenige Stunden nach der offiziellen Vorstellung hatten Hacker den Software-Shop in seine virtuellen Einzelteile zerlegt und dabei einige gravierende Sicherheitslücken ausgemacht. Die Cyberkriminellen ersannen daraufhin einen Weg, wie sich durch diese Schwachstellen viele kostenpflichtige Apps ohne zu bezahlen herunterladen ließen und publizierten diesen illegalen »Trick« denn auch sofort auf diversen einschlägigen Internetseiten. Vereinfacht dargestellt übertrugen die Angreifer dafür digitale Preismarker (Signaturen) von kostenloser Software auf externe App-Downloads aus dem Internet, die damit ebenfalls durch das Bezahl-Raster fielen.

In verschiedenen Mitteilungen behaupten einige der Cybergangster außerdem einen Weg gefunden zu haben, die Kopiersperre von Apps mit Hilfe einer eigens entwickelten Software auszuhebeln, so dass einmal gekaufte oder zum Testen geladene Programme aus dem App-Store kostenlos auf anderen Geräten repliziert werden können. Allerdings geben sich die Hacker »kulant« und wollen die Software - zumindest vorerst - nicht im Netz veröffentlichen. Dennoch zeigen diese Aktionen deutlich die Schattenseite der neuen Aufmerksamkeit für die Geräte mit dem silbernen Apfel-Logo.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Apple GmbH

Matchmaker+