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CIO-Umfrage

Harvey Nash: Die Trends in der IT und die Folgen für den CIO

18. Mai 2012, 11:01 Uhr | Markus Kien

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Mangel an Fachpersonal

Zum Thema Frauenquote im Technologiesektor und dem Mangel an Fachkompetenz heißt es:

Akuter Mangel an digitalen Kenntnissen und Erfahrungen: Im Vergleich zu allen Kompetenzbereichen, bei denen ein Engpass vorliegt, ist der Mangel an Mitarbeiter-Kompetenzen für mobile Anwendungen, IT-Sicherheit und Social-Media am eklatantesten.
Der Mangel an übergreifenden Kenntnissen wird augenscheinlich: Annähernd die Hälfte (47 Prozent) aller CIOs ist der Meinung, dass der Engpass an Fachkompetenzen sie daran hindern würde, mit dem rasanten Tempo der Entwicklungen und Veränderungen am Markt Schritt zu halten.
Die unausgewogene Gender-Balance auf der Führungsebene im Technologiesektor: 93 Prozent der CIOs, die in der Studie erfasst wurden, sind männlich. Diese Zahl ist seit der Harvey-Nash-CIO-Umfrage im Jahr 2005 fast unverändert hoch geblieben.
Weibliche Führungstalente werden nicht ausreichend gefördert: Mehr als ein Drittel der befragten CIOs bestätigten, dass in ihrer Organisation oder ihrem Unternehmen keine Frauen in Management- oder Führungs-Funktionen des Technologiebereichs beschäftigt sind. Und mehr als Dreiviertel aller Studienteilnehmer (81 Prozent) gaben an, dass bei ihnen Frauen weniger als ein Viertel der Management-Funktionen einnehmen würden.
Software-Entwicklung gilt nicht als attraktives Berufsfeld für Hochschulabsolventinnen: Fast ein Viertel aller CIOs (24 Prozent) haben keine weiblichen Mitarbeiter in ihren Technik- oder Entwicklungs-Teams beschäftigt. Dies sollte als Appell verstanden werden, Frauen deutlich mehr Anreize zu geben, um sie von Anfang an zum Einstieg in den IT-Bereich zu ermutigen.

Zu den Gender-Ergebnissen der Studie sagt Albert Ellis, CEO der Harvey Nash Group: „Das Ergebnis stellt eine große Herausforderung für Technologie-Unternehmen und IT-Abteilungen auf der ganzen Welt dar. Es hat schon fast Tradition, dass die Ingenieursberufe bei Frauen unter einem Imageproblem leiden. Schon immer, auch in der Vergangenheit, haben weibliche Hochschulabsolventen nicht unbedingt den Wunsch verspürt, ‚Tech-Geeks‘ zu werden. Auch eine Karriere in der Informationstechnologie galt nicht als attraktiv oder erstrebenswert.“

Der Erfolg von Unternehmen wie Facebook könnte das ändern, so eine Vermutung der Analysten. Es werde attraktiver, ein Teil der Erfolgsgeschichte des Technologiesektors zu sein.