Im deutschen Smartphone-Markt liegt Huawei noch bei einstelligen Anteilen. Eine globale Ausrichtung und die profitable Channel-Strategie könnten aber für weiteres Wachstum sorgen.
Huawei will sich nicht mehr als rein chinesisches Unternehmen sehen. Zwar liegen die Wurzeln des Herstellers in der Volksrepublik, das Wachstum der vergangenen Jahre erfolgte aber über die Grenzen der Heimat hinaus. »Wir sind mittlerweile ein multinationales Unternehmen«, erklärt Lars-Christian Weisswange, Executive Vice President des Consumer-Business bei Huawei Deutschland. Das zeigen nicht zuletzt hohe Investitionen im Ausland und bedeutende Schritte im Technologierennen, was 7.300 in Europa angemeldete Patente bis Ende 2013 belegen.
Trotz wachsender Erfolge hat Huawei aber weiterhin mit Vorurteilen gegenüber der chinesischen Fertigung und Marktmacht zu kämpfen. Wie Weisswange im CRN-Interview sagte, kommt es dabei auf die Branche und die Altersgruppe an. Und auch eine durch das Unternehmen in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass besonders die älteren Generationen den chinesischen Produkten und Firmen sehr kritisch gegenüberstehen. Der Erfolg im Ausland ist also weiterhin durchwachsen – der dritte Platz im globalen Markt hauptsächlich ein Heimsieg. In Deutschland liegen die Anteile hingegen laut der GfK noch bei rund sechs Prozent. Im Laufe des Jahres sollen es diese aber noch in den zweistelligen Bereich schaffen.