Im letzten Quartal sind die Verkaufszahlen von Smartwatches laut IDC dramatisch eingebrochen. Die meisten Verluste mussten Lenovo und Apple einstecken.
Noch vor wenigen Jahren galten Smartwatches als die nächste große Gerätekategorie nach Smartphones und Tablet-PCs. Die Grundidee ist durchaus vielversprechend: Alle wichtigen Funktionen sollen sich bequem über die smarten Devices bedienen lassen, ohne dafür umständlich das Smartphone aus der Tasche holen zu müssen, denn wichtige Informationen erhält der Nutzer direkt auf das Handgelenk. In der Realität allerdings sieht man Apple Watch und Co. nur selten. Den subjektiven Eindruck bestätigen nun auch aktuelle Zahlen von IDC. Demnach sind die Verkäufe in den letzten Monaten sogar drastisch eingebrochen. Laut den Marktforschern wurden im dritten Quartal 2016 2,7 Millionen Smartwatches verkauft. Das entspricht einem Rückgang gegenüber den 5,6 Millionen Einheiten aus dem Vorjahreszeitraum von satten 51,6 Prozent.
Zwar ist Apples Smartwatch noch immer Spitzenreiter im Markt, doch hier brachen die Verkäufe laut IDC gegenüber dem dritten Quartal 2015 sogar um 71,6 Prozent ein. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt die erste Smartwatch von Apple noch neu in den Läden und entsprechend begehrt. Der Nachfolger Apple Watch 2 hingegen wurde erst seit September verkauft, wobei geringe Kapazitäten zu Beginn höhere Verkaufszahlen verhinderten. Auch bei den Marktanteilen musste Apple gegenüber dem Vorjahr 30 Prozent an die Konkurrenz abtreten, bleibt aber mit 41 Prozent weiter unangefochtener Spitzenreiter im Smartwatch-Geschäft.