ISE 2018

In der Vordenkerrolle

16. Januar 2018, 16:44 Uhr | Autor: Stefan Adelmann

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Die Ansprache der neuen Zielgruppe

funkschau: Aber wird es 2018 trotz der limitierten Platzes des RAI Amsterdam Raum für neue Aussteller und interessierte Unternehmen geben?

Blackman: Wir werden die brandneue Halle 15 vorstellen, die sich direkt vor dem RAI Amsterdam befindet und der Nachfrage der Unternehmen begegnet, die sich an der ISE beteiligen wollen. Der neue Bereich bietet eine zusätzliche Fläche von über 4.000 Quadratmetern. Wir rechnen mit mehr als 1.200 Ausstellern, die auf der ISE 2018 vertreten sein werden, davon über 180, die das erste Mal ausstellen.

funkschau: Neben neuen Ausstellern will die ISE seit einiger Zeit verstärkt die IT-Branche adressieren. Ist die Ansprache der neuen Zielgruppe geglückt und was bietet die Messe den IT-Experten?

Blackman: Wir haben in den letzten paar Jahren hart daran gearbeitet, unsere Ausstellung IT-Professionals schmackhaft zu machen – und es hat sich ausgezahlt. Die ISE ist eine Messe, die Systeme präsentiert, und ob du nun im AV- oder im IT-Bereich arbeitest, sind die beiden nicht voneinander getrennt: Sie erfordern häufig übergreifende Zusammenarbeit und zeichnen sich durch übertragbares Wissen sowie Workflows in Hinblick auf die gleiche oder eine ähnliche Zielgruppe aus. Diese gegenseitige Annäherung hat sich längst vollzogen und wenn man ein IT-Experte ist, der Arbeit sucht oder darüber nachdenkt, an Ausschreibungen von AV-Projekten teilzunehmen, dann muss man auf die ISE kommen. Unter anderem haben unsere Miteigentümer Cedia und Avixa ein breites Spektrum verschiedener Vorträge zu dieser AV/IT-Debatte im Programm ihrer Talks, Workshops, Konferenzen und Präsentationen.

funkschau: Allgemein sind sehr viele IT-Themen in das Programm der diesjährigen ISE eingeflossen. Verschiebt sich der Schwerpunkt der Messe damit langsam weg von den AV-Themen?

Blackman: Der Fokus wird auch in absehbarer Zukunft auf AV liegen, aber andere Technologien haken sich ein und werden damit ein Teil des gesamten AV- und ISE-Angebotes. Deshalb haben wir uns Smart Building oder Virtual Reality von Beginn an angenommen. Das erlaubt es uns, den Ausstellern und Teilnehmern diese Themen vorzustellen, damit sie wiederum überlegen können, wie sich die Technologien in ihr eigenes Unternehmen fügen und was sie letztlich entwickeln und anschließend ihren Kunden anbieten können.

funkschau: Wie ist über die ISE hinaus Ihre Einschätzung? Werden Themen wie IoT, künstliche Intelligenz und Virtual Reality in naher Zukunft die gesamte Gesellschaft verändern?

Blackman: Ohne Zweifel werden diese drei Technologien die Art und Weise wie wir leben und arbeiten verändern. Sie machen das schon heute. Das Internet of Things und künstliche Intelligenz haben sich bereits in Smart-Office-, -Home-, -Buildung- und -City-Umgebungen etabliert. In Zukunft werden sie darüber hinaus zusehends Bestandteil von allem werden, was wir herstellen und nutzen, sowohl zuhause als auch im Büro. Es ist zwar schwierig sich vorzustellen, wie eine vernetzte und intelligente Welt in 20 Jahren aussehen wird. Die Vorstellung, nicht vernetzt zu sein, wird in der industrialisierten Welt jedoch ein Gräuel sein. Virtual- und Augmented-Reality-Lösungen halten beispielsweise schon jetzt massiv Einzug in den AV-Markt, da Hersteller und Endkunden Wege suchen, um ihre Anwendungen weiterzuentwickeln. Das rücken wir verstärkt in den Fokus der ISE 2018.  

funkschau: Es wird sich in den kommenden Jahren also viel bewegen. Wie hat sich parallel zu diesen technologischen Sprüngen die AV-Branche selbst verändert?  

Blackman: Zu beobachten war eine schrittweise Entwicklung von Unternehmen, die Produkte verkaufen, hin zu Unternehmen, die Technologien und Lösungen anbieten. Endanwender, die heutzutage auf die ISE kommen, erwarten sich technologische Anwendungsszenarien aus der „realen Welt“, die oftmals auf eine übergreifende Weise verschiedene Anbieter einbeziehen. Systemintegratoren haben auf diesen Wandel reagiert und die Messe wiederum hat es geschafft, diesen Wandel widerzuspiegeln. Aus Herstellern sind in den Augen vieler Kunden im Zuge dessen Partner geworden, während der Wettbewerb und die Erwartungen rund um Services niemals höher waren. Ich gehe davon aus, dass sich dieser Trend in den kommenden Jahren fortsetzt.    

funkschau: Herr Blackman, eine abschließende Frage: Gibt es für Sie persönlich in Hinblick auf die ISE 2018 ein besonderes Highlight?

Blackman: Dass Aussteller und Besucher mir und meinem Team sagen, dass es die beste ISE aller Zeiten war – das ist jedes Jahr unser Ziel. Auf jeden Fall größer, aber auch die beste ISE.


  1. In der Vordenkerrolle
  2. Die Ansprache der neuen Zielgruppe
  3. Mit funkschau auf die ISE 2018

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