funkschau: Geben Sie mir bitte ein Beispiel?
Leschke: Gerne. Eine namhafte Bank plant, ihre Telefonanlage von ISDN auf IP umzustellen. Dazu wird im ersten Schritt ein Pilotprojekt aufgebaut, bei dem die Telefonie von zunächst nur einer Abteilung auf Voice-over-IP migriert wird. Dabei zeigt sich, dass die Eingangstür zur Abteilung nicht in dieses System eingebunden werden kann und die Videogegensprechanlage nicht ohne weiteres IP-fähig ist. Unser Vertriebspartner, der dieses Projekt betreut, ruft uns an, schildert uns das Problem und wir machen uns sofort an die Arbeit. Wir entwickeln letztlich eine Software, die genau das tut, was die Bank braucht: Die Videogegensprechanlage wird in die IP-basierte Telekommunikationsinfrastruktur eingebunden und damit bekommt jeder Mitarbeiter an seinem Arbeitsplatz eine Info, wenn es klingelt. Auf dem Bildschirm sieht er, wer vor dem Eingang steht, kann per Mausklick mit dem Besucher sprechen und die Tür öffnen. Diese Lösung heißt EntryControl und ist weltweit einzigartig.
funkschau: Also sind individuelle Entwicklungen Ihre Spezialität?
Leschke: Ja – auch, aber nicht nur. Manchmal herrscht in der ITK-Welt ein Sprachengewirr wie beim Turmbau von Babel oder in einer Berliner U-Bahn, das heißt, die Standards und Protokolle von Anbietern sind inkompatibel miteinander. Für ein Unternehmen ist das mehr als unangenehm: die Konfiguration und Wartung ist aufwändig und teuer, da sich das IT-Personal mit den Feinheiten von vielen verschiedenen Plattformen auskennen muss. Auch für die Mitarbeiter sind Insel-Lösungen zeitraubend. Sie klicken sich von einer Anwendung zur nächsten, je nachdem wie sie kommunizieren wollen. Mal brauchen sie E-Mail, dann wieder die Fax-Anwendung, dann kommt irgendwo eine Sprachnachricht an, eine SMS landet wieder woanders. Unser Produkt "OfficeMaster" löst das, indem es SMS, Sprachnachrichten und Fax in den heute gängigsten Plattformen zu einer Unified-Messaging-Lösung verbindet.