Den signifikanten Unterschied zwischen einer intelligenten Automatisierungslösung und einer standardisierten soll ein einfaches Beispiel verdeutlichen:
Angenommen, die IT-Infrastruktur, in der ein Runbook arbeiten soll, ist ein fest definiertes Labyrinth. Die Automatisierungslösung soll nun jeden Tag eine Kugel durch dieses Labyrinth bewegen – vom Eingang bis zum Ausgang. Dem Runbook wurde vorher beigebracht, welche exakt definierten Schritte es nacheinander ausführen muss, damit die Kugel ihr Ziel erreicht. So lange die Umgebung unverändert bleibt, führt die standardisierte Methode jeden Tag die Kugel sicher aus dem Labyrinth hinaus. Leider ist in einer so schnelllebigen Welt wie der IT eine dauerhafte Standardisierung kaum möglich. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Labyrinth unverändert bleibt, ist demnach gleich Null. Wenn daher im Labyrinth Parameter geändert – also Wände verschoben, der Ausgang versetzt – werden, was passiert dann mit der Kugel und der standardisierten Automatisierung? Die Lösung führt weiterhin die ihr übertragenen Schritte aus und ist dadurch nicht mehr in der Lage, die Kugel ins Ziel zu führen, da ihr vormals freier Weg nun von einer Mauer blockiert ist.
Anders funktioniert die intelligente Variante. Sie erhält von ihren menschlichen Kollegen das Wissen, wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten soll – zum Beispiel: Wenn du an eine Wand stößt, gehe nach links, wenn es dort auch nicht weiter geht, drehe dich nach rechts et cetera. Diese Informationen wendet sie dynamisch und je nach Situation an. Sollte sich also das Labyrinth – oder im übertragenen Sinn die IT-Infrastruktur – ändern, wendet die intelligente Lösung ihr Wissen an und kombiniert daraus einen neuen Weg, auf dem sie die Kugel zum Ausgang führt. Die intelligente Lösung kann so jedes Labyrinth – unabhängig von Größe und Komplexität – prinzipiell lösen.