Bis ein Ersatz für den überraschend abgetretenen Vodafone-Chef Jens Schulte-Bockum gefunden ist, soll jetzt der Verantwortliche der Festnetz-Sparte, Manuel Cubero, das Unternehmen führen.
Gut zwei Wochen nachdem Vodafone Deutschland-Chef Jens Schulte-Bockum überraschend seinen Rückzug aus der Konzernführung für Ende Juni angekündigt hat, wurde jetzt eine Übergangslösung vorgestellt. Demnach soll Dr. Manuel Cubero, der aktuell für den Bereich Festnetz- und Kabelanschlüsse für Endkunden verantwortet, den Provider kommissarisch führen, bis ein Nachfolger für den Posten des CEOs gefunden wird. Wenn es einen neuen Chef gibt, soll Cubero dann innerhalb der Geschäftsführung zum Chief Commercial Officer aufsteigen. Cubero hat sich in den letzten Jahren insbesondere bei der Integration der 2012 übernommenen Kabel Deutschland einige Meriten verdient. Allerdings übernimmt er als Interims-Chef auch einige schwere Aufgaben. So hat Vodafone etwa schwer mit dem anhaltenden Preiskrieg im Mobilfunk- und Breitband-Markt zu kämpfen. Eine Entwicklung, die sich durch die Übernahme von E-Plus durch Telefonica O2 weiter verschärfen dürfte. Zuletzt war der operative Gewinn der deutschen Vodafone-Tochter deshalb um mehr als zehn Prozent eingebrochen.